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Pressemitteilung 55/2016

Gefahren aus dem Netz

Sicherheitsbedenken bei der Internetnutzung in Baden‑Württemberg nehmen zu

Im Jahr 2015 gaben rund 16 Prozent der Internetnutzerinnen und -nutzer in Baden‑Württemberg an, mit Sicherheitsproblemen durch das »Surfen« im Internet konfrontiert gewesen zu sein. Gegenüber dem Jahr 2010 verringerte sich damit der Anteil um 6 Prozent. Gleichzeitig stieg jedoch nach Angaben des Statistischen Landesamtes Baden‑Württemberg der Anteil der Personen, welche aufgrund Sicherheitsbedenken Abstand von bestimmten Internetaktivitäten nehmen.

Die Zunahme der Sicherheitsbedenken zeigt sich vor allem darin, dass im Jahr 2015 gut 39 Prozent der Internetnutzer nicht bereit waren, persönliche Daten auf Online-Netzwerken zu publizieren. Im Jahr 2010 sahen lediglich 33 Prozent ein Risiko darin, ihre privaten Daten beispielsweise auf Foren oder in sozialen Netzwerken online zu stellen. Auch die Sorge vor dem Missbrauch des Online-Bankings veranlasste 28 Prozent auf diesen Service zu verzichten (2010 waren es nur 26 Prozent). Zu bemerken ist, dass die Internetnutzer in Baden‑Württemberg mit ihren Bedenken gegenüber dem Online-Banking über dem Durchschnitt von Deutschland (27 Prozent) und weit über dem Durchschnitt der Internetnutzer in der EU (18 Prozent) liegen. Fast ein Viertel der Internetnutzer Baden‑Württembergs äußert zudem Bedenken dahin gehend, Dateien oder andere Daten aus dem Internet herunter zu laden. Weniger Sicherheitsbedenken werden nach wie vor bei der Bestellung oder dem Kauf von Waren oder Dienstleistungen gezeigt. Sowohl im Jahr 2015 als auch in 2010 waren es rund 12 Prozent, die deshalb auf einen Interneteinkauf verzichteten.

Das mit Abstand häufigste Sicherheitsproblem aus dem Netz ist nach wie vor die Infizierung des Computers mit einem Virus oder anderen Schadprogrammen (z.B. Würmer und Trojaner). Dies war nach Feststellung des Statistischen Landesamts 2015 bei jedem Siebten Internetnutzer der Fall. Knapp 3 Prozent der Internetnutzer in Baden‑Württemberg erlitten im Jahr 2015 durch »Phishing«, »Pharming« oder dem Missbrauch von Kredit- oder anderen Geldkarten finanzielle Verluste. Vor allem die ältere Generation der Internetnutzer wurde häufiger von Betrügereien getroffen.

Tabelle 1

Sicherheitsprobleme und Sicherheitsbedenken bei der Internetnutzung in Baden-Württemberg 2015
Art der Sicherheitsprobleme und Sicherheitsbedenken Anteil an allen Internetnutzern*) in %

*) Personen ab 10 Jahren, welche das Internet in den letzten 12 Monaten vor der Befragung für private Zwecke nutzten.

Mehrfachnennungen waren möglich.

Quelle: Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in privaten Haushalten.

Durch die Nutzung des Internets entstandene Sicherheitsprobleme
Virus oder andere Computerinfektionen 13
Missbrauch persönlicher Daten 3
Finanzielle Verluste durch "Phishing" oder "Pharming" oder Missbrauch der Kredit- oder Geldkarte 3
Kinder hatten Zugang zu nicht jugendfreien Seiten 2
Wegen Sicherheitsbedenken bei der Internetnutzung unterlassene Aktivitäten
Persönliche Daten in Online-Netzwerke eingestellt 39
Bankgeschäfte getätigt 28
Dateien/andere Daten aus dem Internet heruntergeladen 24
Mit Behörden / Ämtern über Internet kommuniziert 19
Internet mobil außerhalb der Wohnung genutzt 15
Waren/Dienstleistungen über das Internet bestellt/gekauft 12

Weitere Informationen

Hinweis

Beim »Phishing« versuchen Betrüger über E-Mails mit gefälschten Absenderadressen, z.B. von Banken, an vertrauliche Kundendaten (z.B. Kontonummer, PIN, TAN) zu gelangen. Empfänger solcher E-Mails werden aufgefordert, ihre Kundendaten anzugeben.

Beim »Pharming« wird man durch eine Manipulation eines Webbrowsers auf gefälschte Webseiten umgeleitet, z.B. auf die gefälschte Webseite einer Bank. Wenn man sich dort für das Online-Banking einloggt, gibt man, ohne es zu bemerken, seine Zugangsdaten preis.

Kontakt

Pressestelle

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