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Pressemitteilung 29/2023

Gleich und gleich gesellt sich gern

Zum Valentinstag: 60 % der Paare haben dasselbe Bildungsniveau

Gleich und gleich gesellt sich gern. Diese Binsenweisheit macht auch vor der Liebe nicht Halt. Wie das Statistische Landesamt anlässlich des Valentinstages mitteilt, wiesen von den 2,6 Millionen Paaren im Südwesten gut 40 % unterschiedliches und nahezu 60 % das gleiche Bildungsniveau auf.

Bei fast jedem zehnten Paar (9,5 %) besaßen Partner und Partnerin ein formal niedriges Bildungsniveau. Mit gut 30 % waren beide in Besitz eines mittleren Abschlusses. Bei jedem fünften Paarverhältnis (knapp 19 %) hatten Mann und Frau eine höhere Bildung.

Laut weiteren Endergebnissen des Mikrozensus 2021 zeigen sich zwischen Paaren mit unterschiedlichen Bildungsniveaus merkliche Geschlechterunterschiede. In gut 30 % der Paarverhältnisse hatte der Mann eine höhere Bildung als die Frau. In jedem zehnten Paarverhältnis (fast 11 %) war die Frau Besitzerin einer formal höheren Bildung als ihr Partner.

Deutlich ausgeglichenes Bildungsniveau bei jungen Paaren

Weitere Auswertungen des Statistischen Landesamtes ergaben, dass bei den jüngeren Paaren zwischen 18 bis unter 45 Jahren der Anteil der Paare mit gleichem Bildungsniveau mit gut 62 % über dem der älteren Paare mit 45 und mehr Jahren lag (knapp 57 %). Dabei geht die Tendenz hin zu mehr höher gebildeten Paaren. Nahezu 8 % der jungen Paare hatten ein niedriges und jeweils gut 27 % ein mittleres und höheres Bildungsniveau (ältere Paare: gut 10 %, 31,5 % und ca. 15 %).

Eine besonders interessante Entwicklung zeigt sich bei Paaren unterschiedlicher Bildungsniveaus. Höher gebildete Frauen sind unter den älteren Paaren mit 8,5 % eine große Ausnahme. Dieser Anteil ist bei den jüngeren Paaren nahezu doppelt so hoch (gut 16 %). Dass der Mann ein höheres Bildungsniveau hat, trifft bei den Jüngeren auf knapp über 21 % der Paare zu, bei den Älteren waren es noch annähernd 35 %.

Höheres Bildungsniveau jüngerer Frauen beeinflusst Paarkonstellation

Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklungen ist die Nivellierung der Unterschiede beim Bildungsniveau bei jüngeren Frauen und Männern. Während fast ein Drittel der Frauen zwischen 18 bis unter 45 Jahren ein hohes Bildungsniveau hatte (32 %), betrug der Anteil bei den Frauen ab 45 Jahren knapp 19 %. Entsprechend ist der Anteil der Frauen mit niedrigem Bildungsniveau in der jüngeren Altersgruppe mit fast 19 % deutlich niedriger als bei den Älteren (gut 28 %). Bei Männern ist die Dynamik umgekehrt. Der Anteil mit hohem Bildungsniveau ist bei den Jüngeren mit 32,5 % niedriger als bei den älteren Geschlechtsgenossen (gut 37 %). Jüngere Männer weisen mit 20,5 % sogar einen höheren Anteil mit niedriger Bildung als ihre älteren Geschlechtsgenossen auf (gut 15 %).

Tabelle 1

Paare in Baden-Württemberg 2021 nach Alter* und Bildungsniveau (ISCED)**
Geschlecht/Alter (von… bis unter… Jahren) Bildungsniveau der Paare nach ISCED1) Insgesamt
gleiches
Bildungsniveau
ungleiches
Bildungniveau
beide niedrig
(1-2)
beide mittel
(3-4)
beide hoch
(5-8)
zusammen Frau höher Mann höher zusammen

* Gleichgeschlechtliche Paare, Paare unter 18 Jahren sowie mit Partnerinnen und Partnern aus unterschiedlichen Altergruppen werden nicht betrachtet.** Der Bildungsstand wird entsprechend der internationalen Standardklassifikation des Bildungswesens (ISCED, Fassung 2011) bestimmt

Datenquelle: Mikrozensus Endergebnis 2021 - Familie/Lebensformen in Hauptwohnsitzhaushalten

1.000
Insgesamt 251 760 486 1.497 285 769 1.053 2.550
18 bis unter 45 Jahren 69 224 227 520 137 177 313 833
45 Jahre und älter 182 536 259 977 148 592 740 1.717
%
Insgesamt 9,5 30,2 18,8 58,5 10,9 30,5 41,5 100,0
18 bis unter 45 Jahren 7,7 27,3 27,2 62,2 16,4 21,4 37,8 100,0
45 Jahre und älter 10,3 31,5 15,1 56,9 8,5 34,6 43,1 100,0

Tabelle 2

Bevölkerung ab 15 Jahren in Baden-Württemberg 2021 nach Alter, Bildungsstand (ISCED)* und Geschlecht
Geschlecht /
Alter
(von… bis unter… Jahren)
Bildungsstand nach ISCED Bildungsstand nach ISCED
niedrig
(ISCED 1 bis 2)
mittel
(ISCED 3 bis 4)
hoch
(ISCED 5 bis 8)
Insgesamt1) niedrig
(ISCED 1 bis 2)
mittel
(ISCED 3 bis 4)
hoch
(ISCED 5 bis 8)
Insgesamt1)
1000 %

Falls Personen keine Angaben gemacht haben, wurden sie der "Insgesamt"-Kategorie zugewiesen

* Der Bildungsstand wird entsprechend der internationalen Standardklassifikation des Bildungswesens (ISCED, Fassung von 2011) bestimmt

1) Einschl. Personen, die keine Angabe zum Bildungsstand gemacht haben

Datenquelle: Mikrozensus Endergebnis 2021 - Bevölkerung in Hauptwohnsitzhaushalten

Männlich und weiblich
Insgesamt 2.282 4.490 2.701 9.477 23,7 47,8 28,4 100
darunter
18-45 763 1.781 1.213 3.758 19,7 48,1 32,2 100
45 Jahre und älter 1.209 2.706 1.488 5.405 22,0 50,4 27,6 100
Männlich
Insgesamt 984 2.119 1.589 4.694 20,3 45,6 34,1 100
darunter
18-45 414 897 628 1.939 20,5 47,1 32,5 100
45 Jahre und älter 410 1.221 961 2.592 15,3 47,4 37,3 100
Weiblich
Insgesamt 1.298 2.371 1.112 4.784 27,0 49,9 23,0 100
darunter
18-45 349 885 585 1.819 18,9 49,1 32,0 100
45 Jahre und älter 800 1.485 527 2.813 28,2 53,1 18,7 100

Weitere Informationen

In den Auswertungen werden gemischtgeschlechtliche Paare, Paare unter 18 Jahren sowie Partnerinnen und Partner unterschiedlicher Altersgruppen nicht betrachtet.

 

Das Bildungsniveau wird gemäß ISCED (International Standard Classification of Education) vorgenommen. In der Gliederung nach ISCED 2011 wird der höchste erreichte Bildungsstand kombiniert aus den Merkmalen allgemeiner Schulabschluss und beruflicher Bildungsabschluss nachgewiesen:
Niedrig

  • ohne allgemeinen Schulabschluss und ohne beruflichen Abschluss, Abschluss nach höchstens 7 Jahren und ohne beruflichen Schulabschluss
  • Hauptschul-/Realschulabschluss/POS und Anlernausbildung, Berufliches Praktikum oder Berufsvorbereitungsjahr
  • Anlernausbildung, Berufliches Praktikum oder Berufsvorbereitung und ohne Hauptschulabschluss

 

 

 

Mittel (Abschlüsse im Sekundarbereich II und Postsekundärer nicht-tertiärer Bereich)

  • Fachhochschulreife/Hochschulreife und ohne beruflichen Abschluss
  • Fachhochschulreife/Hochschulreife und/oder eines der folgenden Abschlüsse: Lehrausbildung, Abschluss an Berufsfachschulen, Abschluss eines kurzen Bildungsgangs an Ausbildungsstätte oder Abschluss des Vorbereitungsdienstes für den mittleren Dienst
  • Abschluss eines 2- oder 3 jährigen Bildungsganges an einer Ausbildungsstätte und ohne Fachhochschulreife/Hochschulreife

 

 

 

Hoch (Abschlüsse im Tertiärbereich)

  • Meisterausbildung, Technikerausbildung, Abschluss an Ausbildungsstätte/Schule für Erzieher, Dualer Hochschulabschluss, Abschluss an Verwaltungsfachhochschulen, Bachelor-, Masterabschluss oder Promotion

 

 

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