Skip to main content Skip to page footer
Pressemitteilung 305/2021

Im Jahr 2020 fast 6 100 Verurteilungen weniger als im Vorjahr

Baden-Württemberg: Verurteilungen wegen Straßenverkehrsdelikten am häufigsten

Im Jahr 2020 wurden in Baden-Württemberg 103 800 Personen gerichtlich verurteilt. Gegenüber 2019 waren dies fast 6 100 Verurteilungen oder 5,5 % weniger als ein Jahr zuvor. Nachdem in den Jahren 2018 und 2019 ein Anstieg der Verurteilungen zu beobachten war, wurden im Corona-Jahr 2020 deutlich weniger Schuldsprüche erlassen. Dies sagte die Präsidentin des Statistischen Landesamtes, Dr. Anke Rigbers, heute auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Justizministerin Marion Gentges bei der Präsentation der aktuellen Ergebnisse der Strafverfolgungssta­tistik.

Der Rückgang der Verurteilungen war in allen Altersgruppen festzustellen. Pro­zentual am stärksten war er in der Gruppe der Jugendlichen im Alter von 14 bis unter 18 Jah­ren mit –16 % (−680 Personen). In der Gruppe der Her­anwachsenden im Alter von 18 bis unter 21 Jahren ging die Zahl der Schuldsprüche um 10,4 % (−940 Perso­nen) zu­rück und bei den Er­wachsenen der Altersgruppe 21 Jahre und älter war ein Rückgang um 4,6 % (−4 500 Personen) zu beobachten. Insgesamt wurden im Jahr 2020 in Baden-Württemberg 3 600 Jugendliche, 8 100 Heran­wachsende und 92 100 Erwachsene rechtskräftig verurteilt.

Verurteiltenhäufigkeit in allen Altersgruppen geringer als im Vorjahr

Informationen zur Zahl der Verurteilten sowie deren Entwicklung im Zeitverlauf sind ge­sellschaftspolitisch von besonderer Bedeutung. Allerdings ist bei der Auswertung der Daten zu beachten, dass die Zahl der Gerichtsverfahren durch eine ganze Reihe von Faktoren beeinflusst wird. Dies können bei­spielsweise mögliche Änderungen im An­zeigeverhalten, der Erfolg der Ermittlungsbe­hörden und von Projekten der Kriminal­prä­vention sowie mögliche Ände­rungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen und/oder der Sanktionie­rungspraxis der Gerichte und Staatsanwaltschaften sein.

Ganz entschei­dend für die Beurteilung der Kriminalitätsbelastung ist aber auch die de­mografische Struktur und vor allem die Entwicklung der Bevöl­kerung. Um den Einfluss der demogra­fischen Ent­wicklungen auf die Verur­teiltenzahlen auszu­schließen, wird ei­ne demogra­fieberei­nigte Verurteil­tenhäufig­keit (Verurteil­tenzif­fer) berechnet, bei der die Zahl der Ver­urteilten auf die Personen der jeweiligen Bevölke­rungsgruppe be­zogen wird. Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren bleiben unberücksichtigt, da diese nicht straf­mündig sind. Aus dem Er­gebnis der Strafverfolgungsstatistik zeigt sich, dass im Be­richtsjahr 2020 die Verur­teiltenhäufigkeit gegenüber dem Vorjahr zurückgegan­gen ist, und zwar um 5,7 % auf 1 076. Anders ausge­drückt heißt dies, dass 2020 von jeweils 100 000 Personen im Alter von mindestens 14 Jahren 1 076 Perso­nen we­gen einer Straftat verurteilt wurden, das waren 65 Verurteilte weniger als im Jahr 2019. Ein Vergleich der Entwicklung der Verurteiltenzahl und der Ver­urteiltenhäufigkeit zeigt, dass der Rückgang der Verurteiltenhäufigkeit um 0,2 Prozentpunkte höher ausfiel als der der Verurteiltenzahl. Der Grund hierfür liegt darin, dass die Bevölkerung im straf­mündigen Alter, also die Bezugszahl zur Berechnung der Verurteiltenziffer, leicht zuge­nommen hat (+0,2 %). In der Alters­gruppe der Jugendli­chen war der Rückgang der Verur­teiltenziffer mit 15 % auf 847 mit Abstand am stärksten. Bei den Heranwachsenden ver­ringerte sich die Ziffer um 7,5 % auf 2 240 und bei den Erwachsenen um 5 % auf 1 039.

Im Ergebnis haben sich damit die Verurteiltenziffern im Jahr 2020 in allen Al­tersgruppen verringert. In der Altersgruppe der Heranwachsenden war die Verur­teiltenziffer nach wie vor mit Abstand am höchs­ten. Von den insgesamt 103 800 Schuldsprüchen im Jahr 2020 wurden rund 85 500 ge­gen Män­ner und 18 300 gegen Frauen ausgesprochen. Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl der Schuldsprüche gegen Männer um 4 300 Fälle (−4,8 %) und bei den Frauen um 1 800 Fälle (−8,8 %) zurück. Die Frauen­quote un­ter den Verur­teil­ten betrug 17,6 %. Nicht einmal jeder fünfte ausgesprochene Schuldspruch betraf eine Frau.

Verurteiltenzahl bei Deutschen etwas stärker zurückgegangen als bei Nicht­deutschen

Im Jahr 2020 entfielen 60 100 Verurteilungen auf Personen mit deut­scher Nationalität und 43 700 auf Nichtdeutsche. Sowohl bei den Deutschen wie auch bei den Personen, die keinen deutschen Pass be­saßen, ging im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr die Zahl der Schuldsprüche zurück und zwar in allen Altersgruppen. Im Gesamtergebnis gab es bei den Personen mit deutschem Pass 5,8 % oder 3 700 Verurteilungen weniger als ein Jahr zuvor, bei den Nichtdeutschen ging die Zahl der Schuldsprüche um 5,2 % bzw. 2 400 zurück. Gemessen an allen Verurteilten nahm der An­teil der nichtdeutschen Verur­teil­ten von 41,9 % im Jahr 2019 auf nunmehr 42,1 % zu.

In den unterschiedlichen Altersgruppen war bei den Deutschen der Rückgang bei den Jugendlichen mit 16,4 % prozentual mit Abstand am höchsten. Bei den Erwachsenen betrug der Rückgang 5,3 % und bei den Heranwachsenden 4,8 %. Bei den Nichtdeut­schen war mit −19,1 % der höchste pro­zentuale Rückgang in der Altersgruppe der Heranwachsenden im Alter von 18 bis un­ter 21 Jährigen zu beobachten, gefolgt von den Jugendlichen mit −14,7 % und den Er­wachsenden mit −3,8 %.

In allen fünf Straftatengruppen weniger Schuldsprüche

Die Verurteilungen konzentrieren sich seit Jahren im wesentlichen auf nur fünf Strafta­tengruppen. So wurden im Jahr 2020 von den insgesamt 103 800 Verurteilungen 25 500 oder 24,6 % wegen Straßenverkehrsdelikten ausgesprochen. 17 600 Verurtei­lungen (17 %) gab es in der Deliktgruppe Betrug und Untreue, 13 900 Schuldsprü­che (13,4 %) ergingen wegen Diebstahls und weitere 11 100 (10,7 %) wegen Drogende­likten. Auf die unter den fünf Straftatengruppen kleinste Gruppe der Gewaltdelikte ent­fielen 3 600 Verurteilungen (3,5 %). Im Vergleich zum Vorjahr ging im Jahr 2020 die Zahl der Verurteilungen in allen fünf Straftatengruppen zurück. Mit einem Minus von 2 500 Schuldsprüchen (−12,6 %) war der Rückgang in der Deliktgruppe Betrug und Un­treue mit Abstand am stärksten. Bei den Verurteilungen wegen Diebstahls gab es 1 600 Schuldsprüche (−10,3 %) und bei den Straßenverkehrsdelikten 1 300 Fälle (−4,8 %) weniger als ein Jahr zuvor. Im Bereich der Gewaltdelikte verringerte sich die Zahl der Verurteilungen um 260 Fälle (−6,5 %), bei den Schuldsprüchen wegen Dro­gendelikten gab es ein Minus von 17 Fällen (−0,2 %).

Geldstrafe mit Abstand am häufigsten verhängt

Nach den Ergebnissen der Strafverfolgungsstatistik mussten sich im Jahr 2020 insge­samt 122 000 Personen vor einem Strafgericht verantworten. Für 18 200 oder 14,9 % von ihnen endete das Verfahren nicht mit einer Verurteilung, sondern mit der Einstel­lung (15 500 Fälle) oder aber mit Freispruch (2 700 Fälle). Die Verurteiltenquote, also der Anteil der Verurteilten an der Gesamtzahl aller von den Gerichten abgeurteilten Personen, betrug 85,1 %.

Bei den insgesamt 103 800 Männer und Frauen, gegen die im Jahr 2020 ein rechtkräftiges Urteil erging, wurde in 84 100 Fällen oder 81 % eine Geldstrafe verhängt. 13 900 Per­sonen oder 13,4 % wurden zu einem Frei­heitsentzug in Form einer Freiheits- oder Jugendstrafe verurteilt. Davon setzten die Ge­richte rund 9 700 zur Bewährung aus, sodass letztlich knapp 4 200 Verur­teilte, das ent­spricht 4 % aller Verurteilten, nach dem Schuldspruch eine Gefängnis­strafe in Form ei­ner Freiheits- oder Jugend­strafe an­treten mussten. Bei den übri­gen 5 800 Ver­urteilten (5,6 %) wurden vor allem Verwar­nungen oder Jugendar­rest (Zuchtmittel) so­wie Erziehungsmaß­regeln wie die Erbringung von Ar­beitsleistungen oder die Un­terbringung in einem Heim angeordnet.

80 % der Verurteilungen nach allgemeinem Strafrecht ohne Ge­richtsverhandlung

Im Jahr 2020 kam bei den insgesamt 103 800 Verurteilungen im Land in rund 7 200 Fällen das Jugendstrafrecht und in gut 96 500 Fällen das Allgemeine Strafrecht zur Anwendung. Von den Urteilen nach Allgemeinem Strafrecht wurden 77 200 oder 80 % durch Strafbefehl ohne Einspruch des Beschuldigten, also ohne mündliche Gerichtsverhandlung, verhängt. Davon wurden 76 100 Personen oder 98,5 % zu einer Geldstrafe verurteilt. Strafbefehle, bei denen eine Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr auf Bewährung ausgesprochen wurde, waren mit insgesamt 1 200 Fällen oder 1,5 % aller Strafbefehlsverfahren ohne Einspruch deutlich seltener.

Am häufigsten wurden die Geldstrafen wegen Vermögens-, Eigentums- und Urkunden­delikten (33 300 Fälle) verhängt, so beispielsweise wegen Diebstahls (10 100 Fälle), des Erschleichens von Leistungen (7 000 Fälle) oder wegen Betrugs (7 600 Fälle). Bei Strafbefehlen, bei denen eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr auf Bewährung ausgesprochen wurde, handelte es sich im Wesentlichen ebenfalls um Verurteilungen wegen Vermögens-, Eigentums- und Urkundendelikten5 (520 Fälle), aber im weiteren auch um Strafbefehle wegen Straftaten gegen die Person wie beispielsweise Körper­verletzung (170 Fälle).

Die Ergebnisse im Text wurden bei Werten bis 1 000 Verurteilungen jeweils auf 10, bei Werten über 1 000 auf 100 gerundet.

§§ 263 bis 266b StGB

Bei weiteren rund 130 Fällen handelt es sich um die Anordnung von Maßregeln der Besserung und Sicherung oder das Absehen von Strafe.

Bei den übrigen 19 300 Fällen handelt es sich um Verurteilungen nach Einspruch gegen den Strafbefehl, um Verurteilungen nach vom Richter anberaumten Hauptverhandlung auf einen Strafbefehl und um Verurteilungen ohne vorangegangenen Strafbefehlsantrag.

§§ 242 bis 305 a StGB

§§ 242 bis 244 a StGB

§ 265 a StGB

§ 263 StGB

§§ 223 und 224 StGB

Tabelle 1

Jahr Verurteilte in Baden-Württemberg 2010 bis 2020 nach Altersgruppen
Insgesamt Erwachsene (21 Jahre und älter) Heranwachsende (18 bis unter 21 Jahre) Jugendliche (14 bis unter 18 Jahre)
Anzahl

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

2010 110.187 91.050 11.412 7.725
2011 108.180 90.254 10.698 7.228
2012 105.458 88.119 10.798 6.541
2013 105.316 89.134 10.354 5.828
2014 104.826 90.420 9.513 4.893
2015 102.634 88.966 9.290 4.378
2016 102.646 89.515 8.993 4.138
2017 100.669 88.447 8.382 3.840
2018 104.797 92.016 8.709 4.072
2019 109.847 96.541 9.034 4.272
2020 103.761 92.075 8.097 3.589

Tabelle 2

Rechtskräftig Abgeurteilte und Verurteilte in Baden-Württemberg 2000 bis 2020 nach Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Art der gerichtlichen Entscheidung
Jahr Abgeurteilte Darunter Verurteilte Personen, bei denen anders
entschieden wurde2)
insgesamt Verurteilungs­quote1) darunter
Frauen Nichtdeutsche
Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl

1) Anteil der Verurteilten an den Abgeurteilten.

2) Insbesondere Freisprüche, Einstellungen des Verfahrens, Absehen von Strafe.

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

2000 136.480 114.944 84,2 19.547 17,0 33.553 29,2 21.536
2001 133.010 112.420 84,5 19.165 17,0 30.989 27,6 20.590
2002 137.424 116.197 84,6 19.663 16,9 31.845 27,4 21.227
2003 141.974 120.518 84,9 21.185 17,6 32.605 27,1 21.456
2004 146.699 125.296 85,4 22.374 17,9 33.202 26,5 21.403
2005 146.426 124.640 85,1 22.027 17,7 32.304 25,9 21.786
2006 143.388 121.763 84,9 21.664 17,8 31.403 25,8 21.625
2007 145.214 123.710 85,2 22.758 18,4 32.090 25,9 21.504
2008 138.656 117.838 85,0 21.554 18,3 29.580 25,1 20.818
2009 136.044 115.718 85,1 22.119 19,1 30.520 26,4 20.326
2010 130.681 110.187 84,3 21.580 19,6 29.825 27,1 20.494
2011 128.614 108.180 84,1 20.987 19,4 30.007 27,7 20.434
2012 124.904 105.458 84,4 20.806 19,7 30.346 28,8 19.446
2013 124.293 105.316 84,7 20.645 19,6 32.824 31,2 18.977
2014 123.299 104.826 85,0 20.679 19,7 34.957 33,3 18.473
2015 120.406 102.634 85,2 20.240 19,7 37.202 36,2 17.772
2016 119.867 102.646 85,6 19.194 18,7 40.620 39,6 17.221
2017 117.605 100.669 85,6 18.539 18,4 40.199 39,9 16.936
2018 122.208 104.797 85,8 19.002 18,1 43.129 41,2 17.411
2019 129.274 109.847 85,0 20.031 18,2 46.034 41,9 19.427
2020 121.997 103.761 85,1 18.275 17,6 43.660 42,1 18.236

Tabelle 3

Deliktstruktur verurteilter Personen in Baden-Württemberg 2020 nach ausgewählten Straftatengruppen
Straftatengruppen Verurteilte Veränderung 2020 gg. 2019
Anzahl % absolut %

1) Hierzu gehören beispielsweise Straftaten gegen die öffentliche Ordnung, Beleidigung, Urkundenfälschung, Sachbeschädigung, gemeingefährliche Straftaten und Straftaten gegen das Aufenthaltsgesetz.

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

Straßen­verkehrsdelikte 25.539 25 −1.298 –4,8
Betrug und Untreue 17.611 17 −2.531 –12,6
Diebstahlsdelikte 13.892 13 −1.596 –10,3
Drogendelikte 11.053 11 −17 –0,2
Gewaltdelikte 3.647 4 −255 –6,5
Übrige Straftaten1) 32.019 31 –389 –1,2
Insgesamt 103.761 100 −6.086 –5,5

Tabelle 4

Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg 2010 bis 2020 nach Personen- und Altersgruppen*)
Jahr Insgesamt Jugendliche Heranwachsende Erwachsene
Anzahl Veränd. gg. Vorjahr Anzahl Veränd. gg. Vorjahr Anzahl Veränd. gg. Vorjahr Anzahl Veränd. gg. Vorjahr

%

%

%

%

*) Jugendliche: 14 bis unter 18 Jahre; Heranwachsende: 18 bis unter 21 Jahre; Erwachsene: 21 Jahre und älter.

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

Insgesamt
2010 110.187 −4,8 7.725 −12,1 11.412 −8,5 91.050 −3,6
2011 108.180 −1,8 7.228 −6,4 10.698 −6,3 90.254 −0,9
2012 105.458 −2,5 6.541 −9,5 10.798 +0,9 88.119 −2,4
2013 105.316 −0,1 5.828 −10,9 10.354 −4,1 89.134 +1,2
2014 104.826 −0,5 4.893 −16,0 9.513 −8,1 90.420 +1,4
2015 102.634 −2,1 4.378 −10,5 9.290 −2,3 88.966 −1,6
2016 102.646 +0,0 4.138 −5,5 8.993 −3,2 89.515 +0,6
2017 100.669 −1,9 3.840 −7,2 8.382 −6,8 88.447 −1,2
2018 104.797 +4,1 4.072 +6,0 8.709 +3,9 92.016 +4,0
2019 109.847 +4,8 4.272 +4,9 9.034 +3,7 96.541 +4,9
2020 103.761 −5,5 3.589 −16,0 8.097 −10,4 92.075 −4,6
Deutsche
2010 80.362 −5,7 5.778 −12,3 8.626 −10,4 65.958 −4,4
2011 78.173 −2,7 5.386 −6,8 8.007 −7,2 64.780 −1,8
2012 75.112 −3,9 4.875 −9,5 7.998 −0,1 62.239 −3,9
2013 72.492 −3,5 4.323 −11,3 7.474 −6,6 60.695 −2,5
2014 69.869 −3,6 3.591 −16,9 6.718 −10,1 59.560 −1,9
2015 65.432 −6,4 3.185 −11,3 6.092 −9,3 56.155 −5,7
2016 62.026 −5,2 2.969 −6,8 5.610 −7,9 53.447 −4,8
2017 60.470 −2,5 2.750 −7,4 5.088 −9,3 52.632 −1,5
2018 61.668 +2,0 3.106 +12,9 5.285 +3,9 53.277 +1,2
2019 63.813 +3,5 3.307 +6,5 5.514 +4,3 54.992 +3,2
2020 60.101 −5,8 2.766 −16,4 5.250 −4,8 52.085 −5,3
Nichtdeutsche
2010 29.825 −2,3 1.947 −11,5 2.786 −1,9 25.092 −1,5
2011 30.007 +0,6 1.842 −5,4 2.691 −3,4 25.474 +1,5
2012 30.346 +1,1 1.666 −9,6 2.800 +4,1 25.880 +1,6
2013 32.824 +8,2 1.505 −9,7 2.880 +2,9 28.439 +9,9
2014 34.957 +6,5 1.302 −13,5 2.795 −3,0 30.860 +8,5
2015 37.202 +6,4 1.193 −8,4 3.198 +14,4 32.811 +6,3
2016 40.620 +9,2 1.169 −2,0 3.383 +5,8 36.068 +9,9
2017 40.199 −1,0 1.090 −6,8 3.294 −2,6 35.815 −0,7
2018 43.129 +7,3 966 −11,4 3.424 +3,9 38.739 +8,2
2019 46.034 +6,7 965 −0,1 3.520 +2,8 41.549 +7,3
2020 43.660 −5,2 823 −14,7 2.847 −19,1 39.990 −3,8

Tabelle 5

Verurteilte in Baden-Württemberg nach ausgewählten Straftatengruppen 2010 bis 2020
Jahr Verurteilte
insgesamt
darunter
Straßen­verkehrs­delikte Betrug und Untreue Diebstahls­delikte Drogen­delikte Gewalt­delikte
Anzahl
2010 110.187 25.960 25.368 17.134 7.205 5.176
2011 108.180 26.072 24.082 16.575 7.111 4.889
2012 105.458 24.563 22.926 16.463 7.453 4.589
2013 105.316 23.954 23.301 17.085 7.982 4.411
2014 104.826 23.542 23.915 17.319 8.633 3.818
2015 102.634 22.888 23.044 17.780 8.489 3.611
2016 102.646 22.860 20.883 18.403 8.667 3.694
2017 100.669 24.534 19.278 15.444 9.184 3.704
2018 104.797 25.113 20.295 15.602 9.894 3.758
2019 109.847 26.837 20.142 15.488 11.070 3.902
2020 103.761 25.539 17.611 13.892 11.053 3.647
Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

Tabelle 6

Verurteilte in Baden-Württemberg nach Art der Straftat und Altersgruppen*)
Strafbare Handlung Verurteilte insgesamt Verurteilte Jugendliche Verurteilte Heranwachsende Verurteilte Erwachsene
2020 2019 Veränd. 2020 gg. 2019 Delikt­struktur 2020 2020 Veränd. 2020 gg. 2019 Delikt­struktur 2020 2020 Veränd. 2020 gg. 2019 Delikt­struktur 2020 2020 Veränd. 2020 gg. 2019 Delikt­struktur 2020
Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %

*) Jugendliche: 14 bis unter 18 Jahre, Heranwachsende: 18 bis unter 21 Jahre, Erwachsene: 21 Jahre und älter.

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

I. Straftaten nach dem Strafgesetzbuch und Straßenverkehrsgesetz 85.123 91.631 −7,1 82,0 2.933 −16,4 81,7 5.964 −13,0 73,7 76.226 −6,2 82,8
1. Straftaten gegen Staat, öffentliche Ordnung und im Amt, außer im Straßenverkehr (§§ 80-168,331-357, außer § 142 StGB) 4.551 4.528 +0,5 4,4 195 −17,0 5,4 403 −8,0 5,0 3.953 +2,5 4,3
2. Straftaten gegen die Person, außer im Straßenverkehr (§§ 169-241a StGB) 16.129 17.040 −5,3 15,5 940 −13,3 26,2 1.453 −13,8 17,9 13.736 −3,7 14,9
darunter
Sexueller Missbrauch von Kindern (§§ 176-176b StGB) 248 218 +13,8 0,2 38 +40,7 1,1 25 +47,1 0,3 185 +6,3 0,2
Vergewaltigung und schwere sexuelle Nötigung (§ 177 Abs. 6-8 StGB) 131 126 +4,0 0,1 18 +28,6 0,5 23 +4,5 0,3 90 0,1
Mord und Totschlag (§ 211-213 StGB) 90 100 −10,0 0,1 6 −25,0 0,2 5 −50,0 0,1 79 −3,7 0,1
Einfache Körperverletzung (§ 223 StGB) 5.040 5.582 −9,7 4,9 286 −30,8 8,0 436 −18,0 5,4 4.318 −6,9 4,7
Gefährliche und schwere Körperverletzung (§§ 224,226,226a,227 StGB) 2.619 2.845 −7,9 2,5 374 −1,3 10,4 425 −11,6 5,2 1.820 −8,3 2,0
3. Straftaten gegen das Vermögen (§§ 242-305a,316a StGB) 38.297 42.704 −10,3 36,9 1.571 −19,6 43,8 2.611 −17,7 32,2 34.115 −9,2 37,1
darunter
Einfacher Diebstahl (§ 242 StGB) 11.412 12.648 −9,8 11,0 662 −23,8 18,4 709 −25,8 8,8 10.041 −7,2 10,9
Schwerer Diebstahl (§§ 243-244a StGB) 2.480 2.840 −12,7 2,4 276 −18,8 7,7 230 −27,2 2,8 1.974 −9,6 2,1
Betrug, Untreue (§§ 263-266b StGB) 17.611 20.142 −12,6 17,0 187 −3,1 5,2 1.029 −16,3 12,7 16.395 −12,4 17,8
4. Gemeingefährliche einschl. Umwelt-Straftaten, außer im Straßenverkehr (§§ 306-330a StGB, ohne § 316a StGB) 607 522 +16,3 0,6 20 −35,5 0,6 28 −15,2 0,3 559 +22,1 0,6
5. Straftaten im Straßenverkehr (StGB und StVG) 25.539 26.837 −4,8 24,6 207 +2,0 5,8 1.469 −3,6 18,1 23.863 −5,0 25,9
darunter
Verkehrsunfallflucht (§ 142 StGB) 4.588 5.105 −10,1 4,4 27 −18,2 0,8 353 −4,1 4,4 4.208 −10,5 4,6
Fahrlässige Tötung und Körperverletzung (§§ 222,229 StGB) 2.742 3.057 −10,3 2,6 21 +75,0 0,6 211 −21,9 2,6 2.510 −9,5 2,7
Trunkenheit im Verkehr (ohne Personenschaden) (§§ 315 c Abs. 1 Nr. 1 a, 316 StGB) 10.019 10.190 −1,7 9,7 42 +23,5 1,2 494 +10,0 6,1 9.483 −2,3 10,3
Führen eines Kfz ohne Erlaubnis oder trotz Verbots (§ 21 Abs. 1 Nr. 1 StVG) 5.467 5.726 −4,5 5,3 102 −8,9 2,8 258 −12,5 3,2 5.107 −4,0 5,5
II. Straftaten nach anderen Bundes- und Landesgesetzen 18.638 18.216 +2,3 18,0 656 −14,2 18,3 2.133 −2,2 26,3 15.849 +3,8 17,2
darunter
Betäubungsmittelgesetz 11.053 11.070 −0,2 10,7 596 −16,2 16,6 1.690 −5,7 20,9 8.767 +2,3 9,5
Aufenthaltsgesetz 2.076 2.096 −1,0 2,0 X 129 −7,9 1,6 1.947 −0,5 2,1
Asylgesetz 32 14 +128,6 0,0 X −100 32 +146,2 0,0
III. Straftaten insgesamt 103.761 109.847 −5,5 100 3.589 −16,0 100 8.097 −10,4 100 92.075 −4,6 100
darunter
Straftaten ohne Straftaten im Straßenverkehr 78.222 83.010 −5,8 75,4 3.382 −16,9 94,2 6.628 −11,7 81,9 68.212 −4,5 74,1

Tabelle 7

Rechtskräftig Verurteilte in Baden-Württemberg nach strafbaren Handlungen und Art der Strafe 2010 bis 2020
Jahr Abge­urteilte
insge­samt
Rechts­kräftig Verur­teilte insge­samt Art der schwersten Strafe oder Maßnahme nach
allgemeinem Strafrecht Jugendstrafrecht
Freiheits­strafe Geld­strafe Jugend­strafe Zucht­mittel Erzie­hungs­maß­regel
zusam-men darunter mit Be­währung zusam­men darunter mit Be­währung
Anzahl

Datenquelle: Strafverfolgungsstatistik.

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2021

2010 130.681 110.187 15.859 11.566 80.736 2.580 1.400 10.107 902
2011 128.614 108.180 14.956 11.045 80.584 2.321 1.247 8.858 1.460
2012 124.904 105.458 14.731 10.882 78.782 2.265 1.235 8.337 1.343
2013 124.293 105.316 14.299 10.523 80.137 2.071 1.177 7.627 1.181
2014 123.299 104.826 13.448 9.813 82.117 1.792 1.018 6.500 969
2015 120.406 102.634 12.816 9.431 81.428 1.563 855 5.907 919
2016 119.867 102.646 13.349 9.402 81.184 1.564 846 5.719 830
2017 117.605 100.669 13.113 9.130 80.024 1.550 843 5.189 793
2018 122.208 104.797 13.382 9.263 83.444 1.522 792 5.711 738
2019 129.274 109.847 13.670 9.696 87.664 1.621 843 5.952 940
2020 121.997 103.761 12.473 8.892 84.068 1.389 777 4.917 914

Weitere Informationen

Ergebnisse für die Stadt- und Landkreise sind nicht verfügbar.

Sie wollen keine Neuigkeiten verpassen? Melden Sie sich für unsere Newsletter an!