Klimabilanz statt Kalorienbilanz: Süßwarenindustrie verursacht 4,4 % der CO₂-Emissionen der Lebensmittelbranche
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Zum Nikolaustag füllen Schokolade und andere Süßigkeiten traditionell die Stiefel vieler Kinder und Erwachsener. Doch die Freude über die Leckereien hat auch eine ökologische Seite. Nach Berechnungen des Statistischen Landesamtes verursachte die gesamte Süßwarenindustrie in Baden-Württemberg im Jahr 2023 ca. 21,6 Kilotonnen (kt) Kohlenstoffdioxid (CO2)-Emissionen – ohne Berücksichtigung vor- und nachgelagerter Prozesse wie Kakaoanbau oder Transport. Das entsprach etwa 4,4 % des gesamten CO2-Ausstoßes der Lebensmittelindustrie in Baden-Württemberg. Im Branchenvergleich zählt die Herstellung von Süßwaren jedoch nicht zu den emissionsintensivsten Bereichen der Lebensmittelindustrie und liegt im Mittelfeld des CO2-Rankings. Mit Abstand die höchsten CO2-Emissionen entfallen auf die Milchverarbeitung mit 127,7 kt, gefolgt von der Herstellung von Backwaren mit 67 kt und der Fleischverarbeitung mit 65 kt. Branchen wie Herstellung von Dauerbackwaren sowie die Kartoffelverarbeitung – die auch beliebte Snacks wie Chips, Kekse und Salzbrezeln produzieren – landen im CO2-Ranking eher im unteren Bereich. Insgesamt entfielen im Jahr 2023 fast 10,3 % der energiebedingten CO2-Emissionen des Verarbeitenden Gewerbe in Baden-Württemberg auf die Lebensmittelindustrie. Damit gehört die Branche zu den energie- und emissionsintensiven Bereichen der baden-württembergischen Industrie.
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Dargestellt sind nur die direkten CO2-Emissionen ohne Strom- und Wärmeverbrauch.
Themenseite „Erzeugung und Verwendung“
Veröffentlichung: Emissionsbericht 2025