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Pressemitteilung 6/2021

Knapp ein Viertel aller Klimaschutzinvestitionen in Baden-Württemberg fanden in der Region Stuttgart statt

2018 investierten Betriebe im Südwesten 423 Millionen Euro in den Klimaschutz

Die baden-württembergischen Betriebe des Produzierenden Gewerbes investierten 2018 insgesamt 1.244 Millionen (Mill.) Euro in Maßnahmen für den Umweltschutz. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes befanden sich die Umweltschutzinvestitionen 2018 auf einem neuen Rekordniveau. Gleiches gilt für die Klimaschutzinvestitionen, die mit 423 Mill. Euro darüber hinaus auch im Bundesvergleich den ersten Platz belegten. Mit einem Anteil von 34 % an den Gesamtinvestitionen im Bereich Umweltschutz bildete der Klimaschutz im Jahr 2018 wieder den stärksten Investitionsbereich.

Klimaschutzinvestitionen in Baden-Württemberg – Vergleich der Regionen

Auch wenn das Investitionsgeschehen regional sehr unterschiedlich war, bleibt zunächst festzuhalten, dass von Betrieben in allen Regionen Baden-Württembergs in den Klimaschutz investiert wurde. Spitzenreiter in Sachen Klimaschutz war die Region Stuttgart, hier investierten die Betriebe im Jahr 2018 etwa 99 Mill. Euro in den Klimaschutz. Somit fanden fast ein Viertel aller Klimaschutzinvestitionen in Baden-Württemberg in der Region Stuttgart statt. Den zweiten Platz teilten sich mit ca. 53 Mill. Euro die Regionen Südlicher Oberrhein und Schwarzwald-Baar-Heuberg. Demzufolge entfielen fast die Hälfte aller Klimaschutzinvestitionen des Landes auf diese drei Regionen.

Neben der Investitionshöhe ist der Anteil der Klimaschutzinvestitionen an den gesamten Investitionen eine weitere Auswertungsmöglichkeit. Sie kann als Indikator für die Bedeutung des Klimaschutzes in einer Region bzw. der in dieser Region ansässigen Betriebe gewertet werden. Hierbei bildeten die Regionen Hochrhein-Bodensee (5,7 %), Schwarzwald-Baar-Heuberg (5,6 %), Südlicher Oberrhein (4,4 %) und Bodensee-Oberschwaben (4,2 %) die investitionsstärksten Regionen. Diese befanden sich alle deutlich über dem baden-württembergischen Durchschnitt von 2,4 %. In den übrigen Regionen lagen die Anteile der Klimaschutzinvestitionen an den Gesamtinvestitionen zwischen 0,8 % und 2,8 %.

Als mögliche Gründe für die zuvor beschriebenen regionalen Unterschiede sind in erste Linie die ungleiche Verteilung der Industriestandorte, die jeweilige Branchenstruktur sowie die unterschiedlichen strategischen Ausrichtungen der Unternehmen bzw. Betriebe zu nennen.

Tabelle 1

Klimaschutzinvestitionen der Betriebe des Produzierenden Gewerbes*) nach Regionen in Baden-Württemberg 2018
Regionen Allgemeine Investitionen insgesamt Umweltschutzinvestitionen insgesamt Klimaschutzinvestitionen Anteil Klimaschutzinvestitionen/Allgemeine Investitionen
1.000 Euro %

*) Ohne Baugewerbe.

Stuttgart 5.880.783 305.339 98.868 1,7
Südlicher Oberrhein 1.200.019 113.615 52.994 4,4
Schwarzwald-Baar-Heuberg 942.919 84.970 52.771 5,6
Heilbronn-Franken 2.053.133 133.181 40.706 2,0
Hochrhein-Bodensee 620.028 85.262 35.431 5,7
Bodensee-Oberschwaben 784.721 58.985 32.972 4,2
Rhein-Neckar 1.125.205 110.026 29.280 2,6
Donau-Iller 897.183 81.409 25.118 2,8
Neckar-Alb 822.554 52.760 16.326 2,0
Nordschwarzwald 741.278 66.497 14.166 1,9
Mittlerer Oberrhein 1.562.733 110.243 12.787 0,8
Ostwürttemberg 739.284 41.626 11.270 1,5

Weitere Informationen

Bei den umweltökonomischen Statistiken sind Investitionen wie folgt definiert: Investitionen in Sachanlagen, Wert der erstmalig gemieteten und gepachteten neuen Sachanlagen sowie Investitionen in immaterielle Vermögenswerte für den Umweltschutz von Unternehmen und Betrieben. Die Erhebung der Investitionen für den Umweltschutz unterlag seit ihrer Einführung 1975 immer wieder verschiedenen Novellierungen wie bspw. der Umgestaltung der Wirtschaftszweige oder Änderungen im Umweltstatistikgesetz. Die daraus resultierenden Anpassungen in der Erhebung führen zu einer eingeschränkten Vergleichbarkeit der Jahre untereinander.

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