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Pressemitteilung 305/2023

Rohstoffentnahme in Baden-Württemberg ging um knapp 3 % zurück

»Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder« (UGRdL): aktualisierte Umweltindikatoren im Länder- und Zeitvergleich

Nach Berechnungen des Arbeitskreises »Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder« (AK UGRdL) betrug die inländische verwertete Rohstoffentnahme im Jahr 2021 in Baden-Württemberg insgesamt 105,7 Millionen (Mill.) Tonnen, ein Anteil von fast 11 % an der verwerteten Rohstoffentnahme aller Bundesländer. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Rohstoffentnahme im Land damit erneut etwas zurückgegangen (-2,8 %). Zuvor waren zwischen 2015 und 2018 jeweils deutliche Zunahmen zu verzeichnen. Knapp 82 % der verwerteten Rohstoffentnahmen (86,4 Mill. Tonnen) machten nicht erneuerbare (abiotische) Rohstoffe aus. Hinzu kamen 19,3 Mill. Tonnen biotische Rohstoffe, das heißt Biomasse pflanzlichen und tierischen Ursprungs. Die abiotischen Rohstoffe setzten sich aus 443 Tausend (Tsd.) Tonnen an fossilen Energieträgern und 85,9 Mill. Tonnen an mineralischen Rohstoffen zusammen, bei denen es sich ganz überwiegend um Baumineralien handelt. Zu der verwerteten inländischen Rohstoffentnahme kommen zudem die nicht verwertete Rohstoffentnahme sowie der Import aus dem Ausland und der Empfang aus anderen Bundesländern hinzu.

Diese und viele weitere Umweltindikatoren auf Länderebene finden Sie ab sofort auf der Internetseite der UGRdL im Statistikportal. Auch über das interaktive Dashboard können aktualisierte Umweltdaten der Bundesländer im Vergleich abgerufen werden. Darüber hinaus ist eine Trendanalyse zu ausgewählten Umwelt- und Nachhaltigkeitsindikatoren für die Bundesländer verfügbar.

Der AK UGRdL veröffentlicht jährlich Daten und Indikatoren zur Inanspruchnahme der Umwelt in den Bundesländern und dokumentiert damit die Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft, privaten Haushalten und Umwelt im Zeitvergleich. Dabei handelt es sich unter anderem um Kenngrößen wie die Abgabe aufbereiten Abfalls, Stromerzeugung und Energieverbrauch, Flächennutzung und Flächenverbrauch, Material-, Energie, sowie Wasser- und Abwasserflüsse, Treibhausgasemissionen, Rohstoffverbrauch, Kraftfahrzeugbestand, Fahrleistungen, Kraftfahrzeugbestand sowie Umsätze und Beschäftigte in der Umweltschutzwirtschaft. Darüber hinaus werden Intensität und Produktivität verschiedener Einsatzfaktoren (wie beispielsweise Rohstoffe, Energie, Wasser etc.) dargestellt.

Tabelle 1

Rohstoffentnahme im Jahr 2021 nach Bundesländern
Land Rohstoffentnahme
Insgesamt davon
inländisch Import aus dem Ausland Empfang aus anderen Bundes­ländern
verwer­tete inlän­dische Rohstoff­entnahme nicht verwer­tete inlän­dische Rohstoff­entnahme
1.000 Tonnen

Quelle: Arbeitskreis Umweltökonomische Gesamtrechnungen der Länder (AK UGRdL) 2023.

Baden-Württemberg 310.766 105.668 60.212 58.121 86.765
Bayern 440.755 165.571 98.631 81.625 94.929
Brandenburg 431.688 61.136 295.134 25.759 49.659
Hessen 197.299 44.378 42.920 32.660 77.341
Mecklenburg-Vorpommern 77.076 33.873 13.414 7.774 22.016
Niedersachsen 331.143 89.240 43.083 79.383 119.436
Nordrhein-Westfalen 1.063.367 209.726 526.501 209.503 117.637
Rheinland-Pfalz 159.977 53.323 21.977 19.035 65.642
Saarland 32.810 3.051 2.467 14.673 12.619
Sachsen 393.343 84.424 248.515 14.365 46.039
Sachsen-Anhalt 200.820 69.022 65.290 16.965 49.543
Schleswig-Holstein 96.697 35.294 16.125 14.285 30.993
Thüringen 95.704 36.686 18.718 4.633 35.666
Stadtstaaten insg. 161.085 2.574 3.776 52.828 101.907

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