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Pressemitteilung 169/2022

Rund 9 800 Schwangerschafts­­abbrüche im Jahr 2021

3,7 % weniger Schwangerschaftsabbrüche von Frauen aus Baden-Württemberg

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche von Frauen mit Wohnsitz in Baden-Württemberg lag im Jahr 2021 mit rund 9 800 Fällen um 3,7 % niedriger als 2020. Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, war die Zahl der Abbrüche damit erstmals seit 2017 wieder rückläufig. Ob sich dieser Rückgang im Jahr 2022 fortsetzt, bleibt abzuwarten. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche war im ersten Quartal 2022 mit rund 2 600 Fällen so hoch wie im ersten Quartal 2021.

Knapp die Hälfte (49 %) der Frauen aus Baden-Württemberg, die 2021 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, war zwischen 18 und 29 Jahre alt. Weitere 40 % waren im Alter zwischen 30 und 39 Jahren und 2,4 % jünger als 18 Jahre. Mehr als die Hälfte der Frauen (51,4 %) hatte vor dem Schwangerschaftsabbruch bereits mindestens ein Kind zur Welt gebracht.

94 % der Schwangerschaftsabbrüche wurden 2021 nach der Beratungsregelung vorgenommen. In weiteren 5,6 % der Fälle war eine medizinische Indikation die Begründung für den Abbruch. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (51 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt. Die Eingriffe erfolgten fast ausschließlich ambulant – rund 85 % in gynäkologischen Praxen und 11 % ambulant im Krankenhaus.

‫‬‬‬Im langjährigen Vergleich ist die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche sowohl absolut als auch in Relation zur Zahl der Geburten rückläufig. So war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche 2021 um rund 2 000 (17 %) niedriger als 2011. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche je 100 Geburten sank im gleichen Zeitraum von 13 auf rund 9 Fälle je 100 Geburten. ‬‬

Tabelle 1

Schwangerschaftsabbrüche von Frauen mit Wohnsitz in Baden-Württemberg seit 1997
Jahr Schwangerschaftsabbrüche
insgesamt von Frauen unter 18 Jahren
Zusammen Veränderung zum Vorjahr Zusammen Veränderung zum Vorjahr
Anzahl % Anzahl %

Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Statistik der Schwangerschaftsabbrüche.

1997 14.654 x 516 x
1998 14.513 −1,0 503 −2,5
1999 13.738 −5,3 486 −3,4
2000 14.373 +4,6 586 +20,6
2001 14.541 +1,2 648 +10,6
2002 14.214 −2,2 668 +3,1
2003 14.385 +1,2 739 +10,6
2004 14.300 −0,6 789 +6,8
2005 13.455 −5,9 719 −8,9
2006 13.119 −2,5 681 −5,3
2007 12.359 −5,8 586 −14,0
2008 12.020 −2,7 562 −4,1
2009 11.539 −4,0 448 −20,3
2010 11.828 +2,5 462 +3,1
2011 11.882 +0,5 404 −12,6
2012 11.809 −0,6 415 +2,7
2013 11.176 −5,4 384 −7,5
2014 10.452 −6,5 352 −8,3
2015 10.667 +2,1 318 −9,7
2016 9.661 −9,4 273 −14,2
2017 9.505 −1,6 243 −11,0
2018 9.937 +4,5 265 +9,1
2019 10.145 +2,1 258 −2,6
2020 10.208 +0,6 277 +7,4
2021 9.833 −3,7 237 −14,4

Tabelle 2

Lebendgeborene und Schwangerschaftsabbrüche von Frauen mit Wohnsitz in Baden-Württemberg seit 2005
Jahr Lebendgeborene Schwangerschafts-abbrüche Abbrüche je 100 Lebendgeborene Lebendgeborene Schwangerschafts-abbrüche Abbrüche je 100 Lebendgeborene
Anzahl Index (2011=100)

Datenquellen: Statistik der Schwangerschaftsabbrüche/Statistisches Bundesamt, Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung/Statistisches Landesamt Baden-Württemberg.

2005 94.279 13.455 14,3 106 113 107
2006 91.955 13.119 14,3 104 110 107
2007 92.823 12.359 13,3 105 104 100
2008 91.909 12.020 13,1 103 101 98
2009 89.678 11.539 12,9 101 97 96
2010 90.695 11.828 13,0 102 100 97
2011 88.823 11.882 13,4 100 100 100
2012 89.477 11.809 13,2 101 99 99
2013 91.505 11.176 12,2 103 94 91
2014 95.632 10.452 10,9 108 88 82
2015 100.269 10.667 10,6 113 90 80
2016 107.489 9.661 9,0 121 81 67
2017 107.375 9.505 8,9 121 80 66
2018 108.919 9.937 9,1 123 84 68
2019 108.985 10.145 9,3 123 85 70
2020 108.024 10.208 9,4 122 86 71
2021 113.534 9.833 8,7 128 83 65

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