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Pressemitteilung 122/2024

Speisefischproduktion mit 2,8 Millionen kg unter dem Vorjahresniveau

Baden-Württemberg: Produktionsrückgang bei Elsässer Saibling

In Baden‑Württemberg lag die Speisefischerzeugung aus Aquakultur nach Angaben des Statistischen Landesamtes im Jahr 2023 bei 2,8 Millionen Kilogramm (Mill. kg). Nach dem Hoch im Vorjahr, im Vergleich zu den vorhergehenden drei Jahren, ist nun ein Rückgang um 122 000 kg (−4,2 %) festzustellen.

Die Regenbogenforelle blieb mit einem Anteil von 60 % (1,7 Mill. kg) weiterhin die wichtigste Fischart im Südwesten. Die Produktionsmenge sank leicht gegenüber 2022 um 23 000 kg (−1,4 %). Im Gegensatz dazu stieg die Erzeugung der Bachforelle um über ein Fünftel auf nun 78 000 kg an und erreichte damit ihren Höchstwert seit 2015. Ebenfalls stieg die Produktion der Lachsforelle und lag mit 246 000 kg um 8,0 % über dem Vorjahresniveau.

Erstmals seit 2015 nahm die erzeugte Menge des Elsässer Saiblings zum Vorjahr ab, es wurden 669 000 kg, also 15,8 % weniger im Vergleich zum Vorjahr erzeugt. Mit einem Anteil von fast einem Viertel (24 %) an der Gesamtproduktion rangiert er hinter der Regenbogenforelle auf Platz zwei.

Neben den forellenartigen Fischen nimmt der Karpfen eine Nischenposition in der baden-württembergischen Aquakultur ein. Mit einer Erzeugung von 34 000 kg (+17,2 %) beträgt der Anteil an der gesamten Fischmenge lediglich 1 %.

In der Brut- und Aufzucht, also der eigentlichen Fischproduktion vorgelagert, waren im Jahr 2023 insgesamt 32 Betriebe tätig. Diese Betriebe erzeugten 10,1 Mill. Fischeier und fast 6,7 Mill. Jungfische zum Verkauf.

In Baden-Württemberg gab es im Jahr 2023 insgesamt 96 Aquakulturbetriebe, die jeweils ein oder mehrere Anlagenarten aufwiesen. In 91 Betrieben wurden Durchflussanlagen (Becken, Fließkanäle, Forellenteiche) mit einer mittleren Größe von 2 700 Kubikmeter bewirtschaftet. Teiche waren in 17 Betrieben vorhanden und 3 Betriebe produzierten in Kreislaufanlagen.

Die Vermarktung des Fisches erfolgt zum überwiegenden Teil über den Großhandel (59 %). Direktvermarktung ist ein weitverbreiteter Vermarktungsweg, es geht jedoch nur 15 % der Menge vom Erzeuger direkt an den Verbraucher. Die restliche Erzeugung wird von den Betrieben selbst weiterverarbeitet (10 %), an den Einzelhandel verkauft (4 %) oder an sonstige Abnehmer vertrieben (12 %).

Tabelle 1

Aquakulturerzeugung in Baden-Württemberg im Jahr 2022 und 2023*)

*) In der allgemeinen Erhebung über die Aquakulturerzeugung werden alle Aquakulturbetriebe innerhalb folgender Erfassungsgrenzen befragt. Die Betriebe müssen eine Teichfläche (ohne Forellenteiche) von mindestens 0,3 ha oder ein Gesamtvolumen an Forellenteichen von mindestens 200 m³ aufweisen. Zusätzlich werden andere Aquakulturanlagen (z.B. Kreislaufanlagen oder Netzgehege) komplett miteinbezogen.

Datenquelle: Erhebung über die Aquakulturerzeugung.

Fischarten 2022 2023 Veränderung 2023 ggü. 2022
Erzeugung in kg Anteil in % Erzeugung in kg Anteil in % %
Fische insgesamt 2.926.074 100,0 2.803.719 100,0 −4,2
Regenbogenforelle 1.719.831 58,8 1.696.404 60,5 −1,4
Lachsforelle 227.229 7,8 245.515 8,8 +8,0
Bachforelle 64.043 2,2 77.588 2,8 +21,1
Elsässer Saibling 794.180 27,1 669.095 23,9 −15,8
Bachsaibling 24.000 0,8 25.475 0,9 +6,1
Gemeiner Karpfen 28.676 1,0 33.617 1,2 +17,2
andere Fischarten 68.115 2,3 56.025 2,0 −17,7

Weitere Informationen

Wenn die Regenbogenforelle mit einem speziellen Futter ernährt wird, erhält das Fleisch eine rötliche Färbung und wird dann mit dem Handelsnamen Lachsforelle verkauft.

Kreuzung aus Bach- und Seesaibling

z.B. an Gastronomie, Hotellerie, Angelteich- oder andere Aquakulturbetriebe

In der allgemeinen Erhebung über die Aquakulturerzeugung werden alle Aquakulturbetriebe innerhalb folgender Erfassungsgrenzen befragt. Die Betriebe müssen eine Teichfläche (ohne Forellenteiche) von mindestens 0,3 ha oder ein Gesamtvolumen an Forellenteiche von mindestens 200 m³ aufweisen. Zusätzlich werden andere Aquakulturanlagen (z. B. Kreislaufanlagen oder Netzgehege) komplett miteinbezogen. In einem dreijährigen Abstand (2020, 2023 …) werden die Betriebe auch nach ihrer Anlagengröße und den Vermarktungswegen befragt.

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