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Pressemitteilung 117/2022

Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden 2021 im Vergleich zu 2019 stark rückläufig

Gegenläufige Entwicklungen bei den verunglückten Pedelecnutzenden

Die Zahl der polizeilich erfassten Straßenverkehrsunfälle in Baden-Württemberg befand sich 2021 – im zweiten von der Corona-Pandemie geprägten Jahr – weiterhin auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Nach Ergebnissen der Straßenverkehrsunfallstatistik des Statistischen Landesamtes kam es zu insgesamt 30 229 Unfällen mit Personenschaden und damit zu 16,8 % weniger Unfällen als im Vorkrisenjahr 2019 (−6 084 Unfälle).

Diese Entwicklung spiegelte sich auch bei der Betrachtung der Verunglückten wider. So verunglückten 2021 insgesamt 37 793 Personen bei Straßenverkehrsunfällen in Baden-Württemberg und damit in etwa 20,0 % weniger als im Jahr 2019 (−9 447 Verunglückte). Besonders deutlich ging die Zahl der Verunglückten mit Personenkraftwagen zurück. Mit insgesamt 18 638 verunglückten Pkw-Nutzenden im Jahr 2021 lag die Zahl um 27,7 % unterhalb des Vorkrisenniveaus (−7 130 Verunglückte). Ebenfalls rückläufig war die Zahl der Verunglückten mit Krafträdern. Hier verunglückten 2021 insgesamt 4 859 Personen, was im Vergleich zu 2019 einen Rückgang von 17,7 % bedeutet (−1 043 Verunglückte).

Die Zahl der Verunglückten mit Fahrrädern (mit und ohne Elektromotor) verzeichnete einen Rückgang von ungefähr 1,7 %. Hierbei ließen sich gegenläufige Entwicklungen zwischen Unfällen mit Fahrrädern und Pedelecs ausmachen. So verunglückten 7 026 Fahrradnutzende im Jahr 2021 und damit 978 weniger als 2019 (−12,2 %). Gleichzeitig nahm die Zahl der verunglückten Pedelecnutzenden im selben Zeitraum um deutliche 42,8 % zu (+811 Verunglückte). Im Jahr 2021 verunglückten entsprechend 2 708 Pedelecnutzende insgesamt. Ähnlich verhielt es sich bei den getöteten Fahrrad- und Pedelecnutzenden. Im Jahr 2021 verloren insgesamt 29 Fahrradnutzende im Straßenverkehr ihr Leben. Diese Zahl lag damit um 31,0 % unterhalb des Vorkrisenniveaus 2019. Die Zahl der getöteten Pedelecnutzenden stieg hingegen im vergleichbaren Zeitraum um 40 % auf 28 Getötete an.

In den Stadt- und Landkreisen, in denen das Aufkommen des Radverkehrs tendenziell höher war, verunglückten zum Teil deutlich mehr Fahrradfahrende (mit und ohne Elektromotor). Es zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Stadt- und Landkreisen. So ergab sich zwischen den Kreisen mit der höchsten und der geringsten Anzahl an Verunglückten eine Spannweite von 574 Verunglückten. Dabei stand der Stadtkreis Freiburg im Breisgau an erster Stelle. In der Fahrradstadt verunglückten insgesamt 616 Fahrrad- und Pedelecnutzende. Die Verunglücktenzahlen lagen um 178,7 % über dem errechneten Landesdurchschnitt von 221 Verunglückten. Die geringste Anzahl an Verunglückten wies der Stadtkreis Baden-Baden mit insgesamt 42 verunglückten Fahrrad- und Pedelecnutzenden aus und war damit um 81,0 % geringer als der durchschnittliche Landeswert.

Tabelle 1

Straßenverkehrsunfälle mit Personenschaden und Verunglückte nach ausgewählten Verkehrsbeteiligungsarten 2019 bis 2021 in Baden-Württemberg
Jahr Unfälle mit Personenschaden Verunglückte insgesamt davon Fahrende und Mitfahrende von
Krafträder1) Pkw Fahrräder
ohne Elektroantrieb Pedelecs

1) inkl. mit Versicherungskennzeichen oder amtl. Kennzeichen

Quelle: Straßenverkehrsunfallstatistik

2019 36.313 47.240 5.902 25.768 8.004 1.897
2020 32.204 39.950 5.508 18.884 8.357 2.701
2021 30.229 37.793 4.859 18.638 7.026 2.708

Tabelle 2

Bei Straßenverkehrsunfällen verunglückte Fahrradfahrende in Baden-Württemberg 2021 nach Stadt- und Landkreisen
AGS Stadt-/Landkreis Fahrrad ohne Elektro­antrieb Pedelec Fahrrad insgesamt
Anzahl

1) Hierbei handelt es sich um das arithmetische Mittel der Anzahl an verunglückten Fahrrad- und Pedelecnutzenden der 44 Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs.

Quelle: Straßenverkehrsunfallstatistik

311 Freiburg im Breisgau (SKR) 521 95 616
212 Karlsruhe (SKR) 444 70 514
335 Konstanz (LKR) 378 122 500
111 Stuttgart (SKR) 334 156 490
317 Ortenaukreis (LKR) 357 129 486
116 Esslingen (LKR) 299 137 436
226 Rhein-Neckar-Kreis (LKR) 339 68 407
435 Bodenseekreis (LKR) 235 144 379
118 Ludwigsburg (LKR) 231 127 358
215 Karlsruhe (LKR) 245 81 326
315 Breisgau-Hochschwarzwald (LKR) 198 97 295
119 Rems-Murr-Kreis (LKR) 212 71 283
436 Ravensburg (LKR) 171 111 282
222 Mannheim (SKR) 256 24 280
115 Böblingen (LKR) 189 86 275
416 Tübingen (LKR) 191 74 265
221 Heidelberg (SKR) 240 20 260
415 Reutlingen (LKR) 165 92 257
125 Heilbronn (LKR) 161 93 254
336 Lörrach (LKR) 180 67 247
136 Ostalbkreis (LKR) 172 68 240
  Baden-Württemberg1) 160 62 221
216 Rastatt (LKR) 145 50 195
316 Emmendingen (LKR) 113 39 152
426 Biberach (LKR) 91 58 149
121 Heilbronn (SKR) 123 22 145
117 Göppingen (LKR) 85 50 135
127 Schwäbisch Hall (LKR) 81 51 132
421 Ulm (LKR) 97 32 129
425 Alb-Donau-Kreis (LKR) 73 49 122
326 Schwarzwald-Baar-Kreis (LKR) 82 38 120
135 Heidenheim (LKR) 60 38 98
337 Waldshut (LKR) 61 37 98
128 Main-Tauber-Kreis (LKR) 53 41 94
236 Enzkreis (LKR) 54 36 90
417 Zollernalbkreis (LKR) 48 35 83
437 Sigmaringen (LKR) 46 33 79
231 Pforzheim (SKR) 50 20 70
126 Hohenlohekreis (LKR) 39 26 65
225 Neckar-Odenwald-Kreis (LKR) 36 27 63
235 Calw (LKR) 39 23 62
325 Rottweil (LKR) 31 27 58
327 Tuttlingen (LKR) 43 12 55
237 Freudenstadt (LKR) 26 22 48
211 Baden-Baden (SKR) 32 10 42

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