Südwestindustrie im Juli 2020: Nach Shutdown – Aufholungsprozess schwächt sich deutlich ab
Auftragseingang −1,8 %, Produktion −0,3 %, Umsatz +1,1 % gegenüber Vormonat
Korrektur vom 03.09.2020: Korrektur eines Zahlenwertes im Text
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sorgen auch im Juli 2020 für niedrige Auftrags-, Produktions- und Umsatzwerte im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der im Mai und Juni eingeleitete starke Aufholungsprozess schwächt sich deutlich ab. Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes lagen die Aufträge der Südwestindustrie im Juli 2020 preis- und arbeitstäglich bereinigt um 5,3 % unter dem Wert des Vorjahresmonats. Die Bestellungen aus dem Inland sanken preis- und arbeitstäglich bereinigt im Vorjahresvergleich (−5,4 %) und auch das Auslandsgeschäft verharrte weiter im Minus (−5,3 %). Im Auslandsgeschäft fiel der Rückgang aus den Ländern der Eurozone (−4,9 %) geringer aus als aus den Ländern der Nicht-Eurozone (−5,5 %). Im Vergleich zum Vormonat Juni sanken die Aufträge preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt leicht (−1,8 %) nach zuletzt zwei Monaten mit hohen Steigerungsraten. Insgesamt verbuchte die Südwestindustrie im Zeitraum Januar bis Juli 2020 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Auftragsminus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (−13,7 %). Rückläufig war dabei sowohl die Nachfrage aus dem Inland (−14,6 %) (−12,1 %) als auch aus dem Ausland (−14,6 %). Im Auslandsgeschäft ging die Nachfrage aus den Ländern der Eurozone (−14,9 %) etwas stärker zurück als die Nachfrage aus der Nicht-Eurozone (−14,5 %).
Die Produktion der Südwestindustrie lag nach vorläufigen Angaben im Juli 2020 preis- und arbeitstäglich bereinigt um 11,9 % unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Gegenüber dem Vormonat Juni sank der Produktionsausstoß preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt geringfügig (−0,3 %). Im Zeitraum Januar bis Juli 2020 lag die Industrieproduktion im Südwesten preis- und arbeitstäglich bereinigt deutlich unter dem Vorjahresniveau (−14,9 %).
Der reale (d. h. preisbereinigte) Umsatz der Südwestindustrie lag nach vorläufigen Angaben im Juli 2020 arbeitstäglich bereinigt im Vorjahresvergleich mit 9,1 % im Minus. Das Umsatzminus fiel im Inlandsgeschäft (−7,1 %) nicht so stark aus wie im Auslandsgeschäft (−10,6 %). Die negativen Impulse auf das Auslandsgeschäft kamen aus der Eurozone (−8,3 %) und insbesondere aus der Nicht-Eurozone (−11,6 %). Gegenüber dem Vormonat Juni war preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ein leichter Umsatzanstieg zu verbuchen (1,1 %). Insgesamt verzeichnete die Südwestindustrie im Zeitraum Januar bis Juli 2020 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Umsatzminus zum Vorjahreszeitraum (−14,7 %). Die negative Umsatzentwicklung ging sowohl von den Inlandskunden (−13,1 %) als auch von den Auslandskunden (−15,9 %) aus. Im Auslandsgeschäft kamen die negativen Impulse aus den Länder der Eurozone (−16,5 %) und der Nicht-Eurozone (−15,7 %).
Hinweis: Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistische Bundesamt am 4. 9. 2020 (Auftragseingangs- und Umsatzindex) und 7. 9. 2020 (Produktionsindex) unter www.destatis.de veröffentlicht.
<assets/>