Südwestindustrie im November 2023: Auftragseingänge, Produktion und Umsätze im Minus
Auftragseingang −3,1 %, Produktion −5,4 %, Umsatz −7,8 % gegenüber Vorjahresmonat
Die Südwestindustrie schloss das Jahr 2022 mit einer gedämpften, aber positiven Bilanz ab. Das Jahr war geprägt von schwierigen Rahmenbedingungen wie Lieferengpässen, bestehenden Unsicherheiten bei der Energieversorgung und anhaltend steigenden Preisen. Zu Beginn des Jahres 2023 war eine kurzzeitige konjunkturelle Schwächephase zu beobachten. Für März und April 2023 war eine merklich positive Entwicklung zu erkennen. Es konnten spürbare Zugewinne bei der Produktion und den Umsätzen verzeichnet werden. Gleichzeitig waren jedoch die Auftragseingänge weiter rückläufig. In den Monaten Mai bis Juli 2023 war kein klarer Trend in der Südwestindustrie zu erkennen. Seit August 2023 liegen alle drei Indizes im Minus, so auch im November. Damit bremste sich die Entwicklung der Südwestindustrie im November 2023 weiterhin sichtbar ab.
Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes erhielt die Südwestindustrie im November 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2022 preis- und arbeitstäglich bereinigt weniger Aufträge (−3,1 %). Die negative Entwicklung ging dabei stärker vom Auslandsgeschäft (−4,0 %) als vom Inlandsgeschäft (−1,7 %) aus. Das Auslandsgeschäft selbst wurde negativ von der Nicht-Eurozone (−8,1 %), aber positiv von der Eurozone (+5,2 %) beeinflusst. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2023 stieg der Auftragseingang preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt deutlich an (+9,3 %). Im Zeitraum von Januar bis November 2023 verbuchte die Südwestindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preis- und arbeitstäglich bereinigt ein deutliches Auftragsminus (−11,5 %). Die negative Entwicklung resultierte dabei stärker aus dem Auslandgeschäft (−13,0%) als aus dem Inlandsgeschäft (−8,7 %). Das Auslandsgeschäft wurde wiederum deutlicher von der Nicht-Eurozone (−14,8 %) als von der Eurozone (−8,6 %) negativ beeinflusst.
Die Produktion der Südwestindustrie lag nach vorläufigen Angaben im November 2023 im Vergleich zu dem Produktionsergebnis des Vorjahresmonats November 2022 preis- und arbeitstäglich bereinigt deutlich im Minus (−5,4 %). Gegenüber dem Vormonat Oktober 2023 nahm der Produktionsausstoß preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ein wenig ab (−1,0 %). Insgesamt lag im Zeitraum Januar bis November 2023 die Industrieproduktion im Südwesten preis- und arbeitstäglich bereinigt leicht unter dem Vorjahresniveau (−0,7 %).
Der reale (d. h. preisbereinigte) Umsatz der Südwestindustrie verzeichnete nach vorläufigen Angaben im November 2023 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Minus (−7,8 %) gegenüber dem Vorjahresmonat November 2022. Die Umsätze wurden deutlich stärker vom Auslandsgeschäft (−10,6 %) als vom Inlandsgeschäft (−3,6 %) negativ beeinflusst. Das Auslandsgeschäft selbst wurde negativ von der Nicht-Eurozone (−15,5 %), jedoch leicht positiv von der Eurozone (+0,6 %) geprägt. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2023 war der Umsatz preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt geringer (−3,8%). Damit verzeichnete die Südwestindustrie im Zeitraum Januar bis November 2023 preis- und arbeitstäglich bereinigt insgesamt ein gedämpftes Umsatzminus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (−0,4 %), wobei das Auslandsgeschäft unverändert blieb und das Inlandsgeschäft ein leichtes Minus (−1,1%) aufwies. Das Auslandsgeschäft wurde ausschließlich von der Eurozone (+4,7 %) getragen. Die Umsatzentwicklung in der Nicht-Eurozone war negativ (−2,1 %).
Weitere Informationen
Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistischen Bundesamt am 8. 1. 2024 (Auftragseingangs- und Umsatzindex) und 9. 1. 2024 (Produktionsindex) veröffentlicht.