Südwestindustrie im Oktober 2023: Auftragseingänge, Produktion und Umsätze im Minus
Auftragseingang −19,8 %, Produktion −4,0 %, Umsatz −1,8 % gegenüber Vorjahresmonat
Im Jahr 2022 konnte die Südwestindustrie trotz schwieriger Rahmenbedingungen wie Lieferengpässen, bestehenden Unsicherheiten bei der Energieversorgung und anhaltend steigender Preise eine verhalten positive Jahresbilanz ziehen. Auf eine kurzzeitige Schwächephase zu Beginn des Jahres 2023 folgte bis in den April eine merklich positive Entwicklung. Es konnten spürbare Zugewinne bei der Produktion und den Umsätzen verzeichnet werden. Jedoch waren die Auftragseingänge gleichzeitig weiter rückläufig. Ab Mai 2023 war ein klarer Trend für die Entwicklung der Südwestindustrie zunächst nicht mehr zu erkennen. Seit August liegen alle drei Indizes im Minus, so auch im Oktober. Damit bremste sich die Entwicklung der Südwestindustrie im Oktober 2023 weiterhin sichtbar ab.
Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes erhielt die Südwestindustrie im Oktober 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2022 preis- und arbeitstäglich bereinigt erheblich weniger Aufträge (−19,8 %). Die negative Entwicklung ging dabei stärker vom Auslandsgeschäft (−24,9 %) als vom Inlandsgeschäft (−10,0 %) aus. Das Auslandsgeschäft wurde wiederum deutlich stärker von der Nicht-Eurozone (−31,3 %) als von der Eurozone (−9,2 %) negativ beeinflusst. Gegenüber dem Vormonat September 2023 sank der Auftragseingang preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt ebenfalls deutlich (−8,1 %). Im Zeitraum von Januar bis Oktober 2023 verbuchte die Südwestindustrie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum preis- und arbeitstäglich bereinigt ein deutliches Auftragsminus (−12,3 %). Die negative Entwicklung resultierte dabei stärker aus dem Auslandgeschäft (−13,8 %) als aus dem Inlandsgeschäft (−9,4 %). Das Auslandsgeschäft wurde wiederum deutlicher von der Nicht-Eurozone (−15,4 %) als von der Eurozone (−9,8 %) negativ beeinflusst.
Die Produktion der Südwestindustrie lag nach vorläufigen Angaben im Oktober 2023 im Vergleich zu dem Produktionsergebnis des Vorjahresmonats Oktober 2022 preis- und arbeitstäglich bereinigt deutlich im Minus (−4,0 %). Gegenüber dem Vormonat September 2023 nahm der Produktionsausstoß preis-, saison- und arbeitstäglich ab (−2,0 %). Insgesamt lag im Zeitraum Januar bis Oktober 2023 die Industrieproduktion im Südwesten preis- und arbeitstäglich bereinigt leicht unter dem Vorjahresniveau (−0,2 %).
Der reale (d. h. preisbereinigte) Umsatz der Südwestindustrie verzeichnete nach vorläufigen Angaben im Oktober 2023 preis- und arbeitstäglich bereinigt ein Minus (−1,8 %) gegenüber dem Vorjahresmonat Oktober 2022. Die Umsätze wurden negativ vom Inlandsgeschäft (−4,5 %), aber leicht positiv vom Auslandsgeschäft (+0,1 %) beeinflusst. Das Auslandsgeschäft selbst wurde negativ von der Nicht-Eurozone (−3,0 %), jedoch positiv von der Eurozone (+6,8 %) geprägt. Gegenüber dem Vormonat September 2023 blieb der Umsatz preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigt unverändert. Damit verzeichnete die Südwestindustrie im Zeitraum Januar bis Oktober 2023 preis- und arbeitstäglich bereinigt insgesamt ein gedämpftes Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (+0,4 %), wobei die positiven Impulse ausschließlich aus dem Auslandsgeschäft (+1,3 %) kamen. Das Auslandsgeschäft wurde ausschließlich von der Eurozone (+5,1 %) getragen. Die Umsatzentwicklung in der Nicht-Eurozone war minimal negativ (−0,5 %).
Weitere Informationen
Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistischen Bundesamt am 6. 12. 2023 (Auftragseingangs- und Umsatzindex) und 7. 12. 2023 (Produktionsindex) veröffentlicht.