Südwestindustrie im Oktober 2024: Rückgang von 10 300 Beschäftigten zum Vorjahresmonat
Die Industrie verbuchte ein nominales Umsatzminus von 1,6 % gegenüber dem Vorjahresmonat
Die konjunkturelle Entwicklung der Südwestindustrie zeigt im Jahr 2024 einen spürbaren Abwärtstrend. Der zwei Jahre anhaltende Zuwachs bei der Industriebeschäftigung im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat wurde im Juni 2024 erstmals unterbrochen. Die darauffolgende negative Beschäftigtenentwicklung blieb mit dem Oktober 2024 gegenüber dem Vorjahresmonat den fünften Monat in Folge bestehen. Auch die negative Entwicklung des nominalen Umsatzes des ersten Halbjahres setzte sich mit einem Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat im Oktober 2024 fort. Bei der Betrachtung von Vorjahresvergleichen nominaler Umsätze ist der verzerrende Effekt der Inflation im Jahr 2023 zu berücksichtigen.
Nach vorläufiger Feststellung des Statistischen Landesamtes beschäftigten die Industriebetriebe in Baden-Württemberg im Oktober 2024 rund 1,173 Millionen (Mill.) Personen und somit 10 300 Personen (−0,9 %) weniger als im Oktober des Vorjahres. Gegenüber dem Vormonat September 2024 sank die Zahl der Industriebeschäftigten um 3 300 Personen (−0,3 %) leicht. Insgesamt waren im Zeitraum Januar bis Oktober 2024 durchschnittlich etwa 1,177 Mill. Personen in der Südwestindustrie beschäftigt und damit rund 190 Personen weniger als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2023.
Im Oktober 2024 erzielte die Südwestindustrie nach vorläufigen Angaben einen nominalen – also nicht preisbereinigten – Umsatz von 36,5 Milliarden (Mrd.) Euro. Gegenüber dem Oktober des Vorjahres 2023 bedeutete dies ein Umsatzminus von 0,6 Mrd. Euro (−1,6 %). Insgesamt erreichten die Industriebetriebe im Zeitraum Januar bis Oktober 2024 einen nominalen Gesamtumsatz von 341,4 Mrd. Euro und somit einen Rückgang von 12,0 Mrd. Euro (−3,4 %) zum entsprechenden Vergleichszeitraum 2023. Die Umsatzentwicklung wurde sowohl durch das Inlandsgeschäft mit einem Minus von 5,1 Mrd. Euro (−3,6 %) auf 134,9 Mrd. Euro, als auch durch das Auslandsgeschäft mit einem Minus von 6,9 Mrd. Euro (−3,2 %) auf 206,5 Mrd. Euro, negativ beeinflusst.
Die Exportquote der Südwestindustrie lag im Zeitraum Januar bis Oktober 2024 mit 60,5 % knapp über dem Vorjahreswert (60,4 %).
Weitere Informationen
Hinweis
Industriebetriebe: Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes (einschließlich Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) mit mindestens 50 Beschäftigten
Die korrespondierenden Bundesergebnisse werden vom Statistischen Bundesamt am 16. 12. 2024 veröffentlicht.