Unternehmensnahe Dienstleister: Umsatz 2013 bei über 70 Milliarden Euro
Dynamische Entwicklung: Beschäftigtenzahl und Umsatz gegenüber 2008 deutlich gestiegen
In Baden‑Württemberg waren im Jahr 2013 gut 71 000 Unternehmen in den Wirtschaftsbereichen der unternehmensnahen Dienstleistungen tätig. Dies ist das Ergebnis der Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich, die jedes Jahr bundesweit durchgeführt wird. Die in dieser Branche tätigen Unternehmen erzielten (einschließlich der Niederlassungen in anderen Bundesländern) einen Gesamtumsatz von rund 70,1 Mrd. Euro und stellten Arbeitsplätze für rund 671 500 Personen zur Verfügung. Der Bereich umfasst zum einen knapp 55 000 Unternehmen und Einrichtungen, die freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen erbringen mit einem Umsatz von rund 52,2 Mrd. Euro und knapp 332 000 Arbeitsplätzen. Ferner sind die Erbringer sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen in diesem Bereich enthalten. Diese Branche, die eine Vielzahl von unterstützenden Geschäftstätigkeiten anbietet, stellt nach den Ergebnissen der Strukturerhebung über 16 500 Unternehmen. Sie erzielten einen Gesamtumsatz von rund 18 Mrd. Euro und beschäftigten knapp 340 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Vergleich mit dem Berichtsjahr 2008 macht deutlich, dass die Branche der unternehmensnahen Dienstleistungen in den letzten Jahren sehr erfolgreich war. So hat sich die Zahl der in diesem Bereich tätigen Unternehmen gegenüber 2008 um rund 21 Prozent erhöht, die Beschäftigtenzahl ist um gut 17 Prozent angestiegen. Der Umsatz dieser Branche lag im Jahr 2013 sogar um mehr 45 Prozent über dem des Jahres 2008.
Tabelle 1
| Unternehmensnahe Dienstleister in Baden-Württemberg | |
|---|---|
| Dienstleister | Veränderung in Prozent |
| Unternehmen | 21 |
| Beschäftigte | 17 |
| Umsatz | 45 |
Weitere Informationen
Die Ergebnisse basieren auf der jährlichen Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich, die seit dem Berichtsjahr 2000 auf der Grundlage des Dienstleistungsstatistikgesetzes (DIStatG) bei bundesweit höchstens 15 % aller Erhebungseinheiten des Dienstleistungsbereich durchgeführt wird. Auswahlgrundlage für die Erhebungseinheiten ist das bei den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder geführte Unternehmensregister. Erhebungseinheiten sind Unternehmen und Einrichtungen zur Ausübung einer freiberuflichen Tätigkeit mit Schwerpunkt ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit in den Wirtschaftsabschnitten Verkehr und Lagerei, Information und Kommunikation, Grundstücks- und Wohnungswesen, Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen, Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen und Reparatur von DV-Geräten und Gebrauchsgütern. Die Datenerhebung bei den Unternehmen für die Strukturerhebung im Dienstleistungsbereich 2013 startete im 4. Quartal 2014.
Definition
Zu den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistern zählen vor allem die Freiberufler, wie zum Beispiel Rechtsanwälte, Steuer- und Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, Architekten und Ingenieure, Büros für technische, physikalische oder chemische Untersuchungen, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen, Werbung und Marktforschung, Übersetzer sowie das Veterinärwesen. Die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleister umfassen die Vermietung von beweglichen Sachen wie z.B. Fahrzeuge und Maschinen, die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften, Reisebüros und Reiseveranstalter, Wach- und Sicherheitsdienste, Hausmeisterdienste, die Reinigung von Gebäuden, Straßen und Verkehrsmitteln, der Garten- und Landschaftsbau sowie weitere wirtschaftliche Dienstleistungen für Unternehmen und Privatpersonen.