Unterschiedliche Entwicklung der Erwerbstätigkeit in den Stadt- und Landkreisen im Jahr 2024
Die Zahl der Selbstständigen war in allen Kreisen rückläufig.
In Baden-Württemberg waren im Jahr 2024 rund 6,415 Millionen Personen erwerbstätig. Die Erwerbstätigenzahl stieg damit gegenüber dem Vorjahr mit nur 0,1 % geringfügig an. Auf Kreisebene zeigte sich die Entwicklung der Erwerbstätigkeit relativ vielgestaltig: Knapp mehr als die Hälfte, nämlich 23 der 44 Stadt- und Landkreise Baden-Württembergs, verzeichneten einen Anstieg der Erwerbstätigenzahl. Wie das Statistische Landesamt nach aktuellen Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder“ mitteilt, lag die Spannweite der Veränderungsraten der Erwerbstätigenzahl zum Vorjahr in den Kreisen Baden-Württembergs 2024 zwischen −2,0 % im Stadtkreis Pforzheim und +1,6 % im Stadtkreis Heidelberg.
Im Dienstleistungsbereich fiel die Entwicklung hierzulande positiv aus (+0,5 % ggü. dem Vorjahr). Dagegen verringerte sich die Erwerbstätigenzahl im Produzierenden Gewerbe (einschl. Baugewerbe) im Landesdurchschnitt um −0,8 %. Immerhin 31 Kreise konnten im Jahr 2024 in den Dienstleistungsbranchen einen Zuwachs der Erwerbstätigkeit vorweisen. Im Landkreis Heilbronn fiel das Plus mit 2,0 % dabei am stärksten aus. Im Produzierenden Gewerbe (einschl. Baugewerbe) stieg die Anzahl der Erwerbstätigen 2024 lediglich in 13 der 44 Stadt- und Landkreisen Baden-Württembergs zum Vorjahr an. Mit +2,0 % verzeichnete der Stadtkreis Ulm den stärksten Zuwachs. Aber auch die Stadtkreise Heidelberg und Karlsruhe wiesen deutlich überdurchschnittliche Wachstumsraten mit jeweils 1,4 % auf. Im Landkreis Göppingen fiel der Rückgang der Erwerbstätigenzahl landesweit mit −2,9 % am deutlichsten aus.
Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer stellen unter den Erwerbstätigen die mit Abstand größte Gruppe. Für 2024 wurde landesweit ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr von 0,3 % auf rund 5,924 Millionen Personen ermittelt. Die Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahr in den einzelnen Kreisen bewegten sich für diese Erwerbstätigengruppe zwischen −2,0 % im Stadtkreis Pforzheim und +1,8 % im Stadtkreis Heidelberg. Zu den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zählen auch die marginal Beschäftigten. Während die Zahl dieser Erwerbstätigengruppe („Minijobs“) 2024 landesweit um 0,8 % gegenüber 2023 abnahm, gab es immerhin 15 Kreise mit einer Beschäftigungszunahme. Im Stadtkreis Baden-Baden fiel der prozentuale Zuwachs mit 2,0 % besonders kräftig aus.
Für die Zahl der Selbstständigen (einschließlich mithelfender Familienangehöriger) wurden in allen Kreisen Baden-Württembergs 2024 rückläufige Zahlen ermittelt, im Landesdurchschnitt belief sich die Veränderungsrate auf −1,8 % gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der Selbstständigen (einschließlich mithelfender Familienangehöriger) nahm im Landkreis Tuttlingen mit −3,8 % besonders stark ab. Im Stadtkreis Mannheim fiel der Rückgang mit −0,6 % landesweit am schwächsten aus.