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Pressemitteilung 52/2021

Wahlbeteiligung bei Landtagswahlen

Baden-Württemberg: Bisher höchste Wahlbeteiligung im Jahr 1972, niedrigste im Jahr 2006

Bei der Landtagswahl 2016 stieg erstmals nach vielen Jahren die Wahlbeteiligung wieder deutlich an. Insgesamt gaben bei der Wahl zum 16. Landtag 70,4 % der wahlberechtigten Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger ihre Stimme ab. Eine vergleichbar hohe Beteiligungsquote wurde zuletzt im Jahr 1992 mit 70,1 % erreicht. Die bisher höchste Wahlbeteiligung bei einer Landtagswahl wurde im Jahr 1972 festgestellt. Damals beteiligten sich 80,0 % der wahlberechtigten Bevölkerung Baden-Württembergs. Die niedrigste Wahlbeteiligung ergab sich bei der Landtagswahl im Jahr 2006, bei der lediglich 53,4 % der Wahlberechtigten die Gelegenheit zur Stimmabgabe nutzten.

In den höheren Altersgruppen beteiligen sich deutlich mehr Männer als Frauen

Vergleicht man die Wahlbeteiligung von Männern und Frauen anhand der Daten der repräsentativen Wahlstatistik, wird deutlich, dass tendenziell mehr Männer als Frauen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Insbesondere in den höheren Altersgruppen beteiligen sich deutlich mehr Männer als Frauen an Wahlen. Beispielsweise entschieden sich bei der Landtagswahl 2016 insgesamt 73,3 % der wahlberechtigen Männer bzw. 62,0 % der Frauen im Alter von 70 und mehr Jahren für eine Stimmabgabe – ein Unterschied von gut 11 Prozentpunkten. Ein Grund für die niedrigere Wahlbeteiligung älterer Frauen kann unter anderem darin gesehen werden, dass mehr Frauen als Männer ein besonders hohes Alter erreichen. Mit steigendem Alter werden körperliche Einschränkungen, die die Teilnahme an Wahlen beeinträchtigen können, häufiger. Diese Überlegung erscheint plausibel, wenn man zum Vergleich die Wahlbeteiligung in der zweithöchsten Altersgruppe (60 bis 69 Jahre) betrachtet. Bei der Landtagswahl 2016 lag die Wahlbeteiligung der Männer (75,2 %) und der Frauen (72,4 %) dieser Altersgruppe nur knapp 3 Prozentpunkte auseinander.

Auch in den jüngeren Altersgruppen bestehen teilweise Unterschiede bezüglich der Wahlbeteiligung. Allerdings sind die Unterschiede zwischen Männern und Frauen hier mitunter verschwindend gering. Beispielsweise unterschied sich die Wahlbeteiligung im Jahr 2016 zwischen Frauen (55,8 %) im Alter von 18 bis 20 Jahren gegenüber der Beteiligungsquote der gleichaltrigen Männer (56,0 %) lediglich um 0,2 Prozentpunkte.

Tabelle 1

Wahlbeteiligung bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg seit 1952
Jahr Wahlbeteiligung
%

1) Wahl zur Verfassunggebenden Landesversammlung.

Datenquelle: Amtliche Wahlstatistik.

19521) 64,4
1956 70,3
1960 59,0
1964 67,7
1968 70,7
1972 80,0
1976 75,5
1980 72,0
1984 71,2
1988 71,8
1992 70,1
1996 67,6
2001 62,6
2006 53,4
2011 66,3
2016 70,4

Weitere Informationen

Die repräsentative Wahlstatistik ist eine Stichprobenerhebung der amtlichen Wahlstatistik und ermöglicht eine Analyse des Wahlverhaltens nach Alter und Geschlecht.

Schätzung Wahlberechtigte

Bei der Landtagswahl am 14. März 2021 sind nach einer Schätzung des Statistischen Landesamtes voraussichtlich ca. 7,7 Millionen Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger wahlberechtigt. Darunter werden sich voraussichtlich gut 500 000 Erstwählerinnen und Erstwähler befinden.

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