Skip to main content Skip to page footer
Pressemitteilung 197/2025

Wasserversorgung 2022 in Baden-Württemberg: Lokale Wasservorkommen reichen vielerorts nicht aus

Das Verbundsystem sichert dort die Versorgung mit Trinkwasser

Die öffentliche Wasserversorgung stützt sich auf ein dreistufiges Verbundsystem aus Gemeindeunternehmen (Wasserversorger vor Ort), regionalen Wasserversorgern und der Fernwasserversorgung. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg hierzu mitteilt, hatten 43 % der Gemeindeunternehmen 2022 keine eigene Gewinnung und bezogen das Wasser vollständig von einem anderen Versorger, meist als Mitglied eines Zweckverbands. Weitere 41 % der Gemeindeunternehmen deckten den Wasserbedarf teilweise aus bezogenem Wasser und teilweise aus Eigenwasser. Bei etwa 84 % der Gemeindeunternehmen reichten daher die lokalen Wasservorkommen zur Trinkwasserversorgung von Bevölkerung und Wirtschaft nicht aus.

16 % der Gemeindeunternehmen verfügen über ausreichend Eigenwasser. Diese sind zum Beispiel in der Oberrheinebene, im Schwarzwald und in Oberschwaben häufiger als in der Region Stuttgart, auf der Schwäbischen Alb und in der Region Hohenlohe anzutreffen. Im Regierungsbezirk Stuttgart versorgten sich lediglich 10 von 333 Gemeindeunternehmen ausschließlich aus den lokalen Wasservorkommen. In den nach dem Rhein-Neckar-Kreis bevölkerungsreichsten Landkreisen Esslingen und Ludwigsburg gab es keine solche Gemeinde. Gänzlich eigene Wasservorkommen konnten im Regierungsbezirk Freiburg 100 von 293 Gemeindeunternehmen nutzen. In den Regierungsbezirken Karlsruhe und Tübingen waren es 31 bzw. 33 von 191 bzw. 242 Gemeindeunternehmen.

Wasserlieferanten sind hauptsächlich die Zweckverbände der Gruppen- und Fernwasserversorgung. Sie verteilen das gewonnene Wasser über ein weitläufiges Verbundnetz. Die Fernversorger geben das Wasser nahezu vollständig und die regionalen Gruppenversorger zum überwiegenden Teil an andere Wasserversorger ab. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg weiter mitteilt, wurden 2022 von den Wasserversorgungunternehmen im Land insgesamt rund 700 Millionen Kubikmeter Wasser gewonnen. Auf Gemeindeunternehmen entfielen rund 45 %, auf Gruppenversorger 20 % und auf Fernversorger 35 % der Gewinnungsmenge.

2022 belieferten die Gemeindeunternehmen 97 % und die Zweckverbände 3 % der Bevölkerung. Im Land sind es 1.059 Gemeindeunternehmen, 167 Gruppenversorger und 4 Fernversorger. Die Gruppenversorger sind ein Zusammenschluss benachbarter Gemeinden, die Fernversorger haben ein großflächiges Verbandsgebiet mit zahlreichen Gemeindeunternehmen und Zweckverbänden als Mitglieder.

Weitere Informationen

Themenseite Wasser
 

Kontakt

Pressestelle

Sie wollen keine Neuigkeiten verpassen? Melden Sie sich für unsere Newsletter an!