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Pressemitteilung 199/2024

Weniger Sterbefälle durch Herz-/Kreislauferkrankungen und COVID-19

Rückgang der Sterbefälle 2023 verteilt sich auf verschiedene Todesursachen

Insgesamt 120 208 Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger starben im Jahr 2023. Die Zahl der Sterbefälle im Land war damit um rund 4 500 (3,6 %) niedriger als im Jahr 2022, in dem mit 124 673 Sterbefällen ein historischer Höchststand erreicht wurde. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes trugen Rückgänge bei verschiedenen Todesursachen zum Rückgang der Sterbefälle bei. Insbesondere für COVID-19 (−3 442) und Herz-/Kreislauferkrankungen (−1 620) wurden 2023 deutlich weniger Sterbefälle erfasst als 2022.

Herz-/Kreislauferkrankungen auch 2023 die häufigsten Todesursachen

Dennoch bleiben Herz‑/Kreislauferkrankungen (»Krankheiten des Kreislaufsystems«) wie in den Vorjahren die häufigste Todesursache im Land. Mit 41 012 Sterbefällen war gut ein Drittel aller Sterbefälle (34 %) darauf zurückzuführen. Einem Krebsleiden (bösartige Neubildung) erlagen 25 684 Menschen. Dies entspricht rund 21 % aller Gestorbenen aus Baden-Württemberg. COVID-19 wurde als Todesursache für 3 343 Sterbefälle erfasst. Dies waren 2,8 % aller Sterbefälle. Im Jahr 2022 waren noch 6 785 bzw. 5,4 % aller Sterbefälle COVID-19 zuzurechnen.

Mehr Sterbefälle durch Atemwegserkrankungen

Ein Anstieg der Sterbefallzahlen war 2023 in erster Linie für »Krankheiten des Atmungssystems« zu beobachten. Mit rund 8 107 Gestorbenen lag das Plus gegenüber 2022 bei 735 Sterbefällen. Ursächlich hierfür ist die Zahl der Sterbefälle in den Monaten Januar bis April 2023. Laut Robert Koch-Institut war dieser Zeitraum durch zwei Grippewellen sowie ein hohes Niveau akuter Atemwegserkrankungen gekennzeichnet.

Tabelle 1

Gestorbene in Baden-Württemberg 2022 und 2023 nach ausgewählten Todesursachen
Todesursache
(Pos.-Nr. der ICD 10)
2022 2023
Anzahl Anteil an allen Gestor­benen in % Anzahl Anteil an allen Gestor­benen in %

Datenquelle: Todesursachenstatistik.

Bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99) 2.058 1,7 2.222 1,8
Neubildungen (C00–D48) 27.054 21,7 26.751 22,3
darunter
Bösartige Neubildungen (BN) (C00–C97) 25.915 20,8 25.684 21,4
BN der Verdauungsorgane (C15–C26) 7.958 6,4 7.919 6,6
BN der Atmungsorgane und sonst. intrathorakaler Organe (C30-C39) 4.669 3,7 4.642 3,9
der Brustdrüse (C50) 2.378 1,9 2.222 1,8
Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90) 5.191 4,2 5.247 4,4
Psychische und Verhaltensstörungen (F00-F99) 8.408 6,7 8.337 6,9
darunter
Demenz (F00-F03) 7.312 5,9 7.197 6,0
Krankheiten des Nervensystems (G00-G99) 4.918 3,9 4.700 3,9
Krankheiten des Kreislaufsystems (I00–I99) 42.632 34,2 41.012 34,1
darunter
Hypertonie (Hochdruckkrankheit) (I10-I15) 5.838 4,7 5.648 4,7
Ischämische Herzkrankheiten (I20-I25) 14.649 11,7 13.859 11,5
Krankheiten des Atmungssystems (J00–J99) 7.372 5,9 8.107 6,7
darunter
Grippe und Pneumonie (J09–J18) 2.070 1,7 2.606 2,2
Chronische Krankheiten der unteren Atemwege (J40-J47) 3.684 3,0 3.808 3,2
Krankheiten des Verdauungssystems (K00–K93) 5.703 4,6 5.655 4,7
Krankheiten des Urogenitalsystems (N00-N99) 3.340 2,7 3.406 2,8
Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, anderenorts nicht klassifiziert sind (R00-R99) 2.159 1,7 2.325 1,9
Äußere Ursachen, einschl. unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung von COVID-19-Impfstoffen (U12.9, V01–Y89) 6.561 5,3 6.507 5,4
darunter
Transportmittelunfälle (V01–V99) 425 0,3 426 0,4
Vorsätzliche Selbstbeschädigung (X60–X84) 1.361 1,1 1.373 1,1
COVID-19 (U07.1, U07.2, U10.9) 6.785 5,4 3.343 2,8
darunter
COVID-19, Virus ist klinisch-epidemiologisch bestätigt, jedoch nicht durch einen Labortest nachgewiesen 58 0,0 11 0,0
Multisystemisches Entzündungssyndrom in Verbindung mit Covid-19, nicht näher bezeichnet 47 0,0 26 0,0
Sterbefälle insgesamt (A00–T98) 124.673 100,0 120.208 100,0

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