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Pressemitteilung 303/2023

»…Wir steigern das Bruttosozialprodukt…«: Landesbewohnerinnen und -bewohner erwirtschaften täglich 139 Euro

Erstaunliches Statistikwissen

Die bekannten Zeilen des Nummer-eins-Hits Anfang der 80er Jahre hallen gelegentlich in den Köpfen wider, wenn es um die Berichterstattung zur wirtschaftlichen Entwicklung hierzulande geht. Schon seit dem Jahr 1999 hat der Taktgeber für die Volkswirtschaft allerdings einen neuen Namen – das Bruttonationaleinkommen (BNE). Es steht neben dem allseits bekannten Bruttoinlandsprodukt (BIP) als zentraler Begriff in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.

Das Bruttonationaleinkommen misst alle Einkommen der Inländerinnen und Inländer sowie der gebietsansässigen Wirtschaftseinheiten. Im Unterschied zum BIP berücksichtigt es auch Einkommen, die aus dem Ausland zufließen. Es gilt daher als präzises Maß für die wirtschaftliche Leistung der Einwohnerinnen und Einwohner eines Landes.

Nach Angaben des Statistischen Landesamtes erwirtschafteten im Jahr 2021 die Einwohnerinnen und Einwohner in Baden-Württemberg durchschnittlich rund 139 Euro pro Tag. Das waren etwa 8 Euro mehr als im Vorjahr, wie die aktuellen Ergebnisse des Arbeitskreises »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« zeigen. Im Vergleich zu 1991 hat sich damit das BNE pro Kopf in jeweiligen Preisen im Land mehr als verdoppelt. Das Niveau der Vor-Corona-Jahre (2019: 135 Euro) wurde ebenfalls übertroffen.

Deutschlandweit beläuft sich das BNE auf täglich rund 123 Euro pro Kopf. Während an der Spitze die Hamburgerinnen und Hamburger durchschnittlich 157 Euro erwirtschafteten, liegt die Wirtschaftskraft der neuen Bundesländer – gemessen am Bruttonationaleinkommen – teilweise deutlich unter 100 Euro je Einwohnerin bzw. Einwohner.

Im Unterschied zum vormaligen Bruttosozialprodukt berücksichtigt das Bruttonationaleinkommen auch die saldierten Produktions- und Importabgaben an den Staat (z. B. Zölle) und die Subventionen vom Staat, beispielsweise seitens der EU. Wenngleich es sich rechnerisch nur geringfügig vom Bruttosozialprodukt unterscheidet, hat sich das Bruttonationaleinkommen inzwischen als internationaler Wirtschaftsindikator etabliert.

Tabelle 1

Bruttonationaleinkommen nach Bundesländern im Jahr 2021
- in jeweiligen Preisen-
Bundesland
Deutschland
Bruttonationaleinkommen je Einwohner/-in
EUR/Jahr EUR/Monat EUR/Tag Veränderung ggü. Vorjahr in %

Berechnungsstand August 2022/Februar 2023

Datenquelle: Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder«.

Baden-Württemberg 50.803 4.234 139,19 +6,3
Bayern 53.110 4.426 145,51 +6,2
Berlin 41.937 3.495 114,90 +7,8
Brandenburg 36.173 3.014 99,10 +6,3
Bremen 43.414 3.618 118,94 +8,1
Hamburg 57.269 4.772 156,90 +6,8
Hessen 48.306 4.026 132,35 +6,8
Mecklenburg-Vorpommern 33.554 2.796 91,93 +5,1
Niedersachsen 43.232 3.603 118,44 +5,2
Nordrhein-Westfalen 42.279 3.523 115,83 +6,6
Rheinland-Pfalz 43.514 3.626 119,22 +6,4
Saarland 38.649 3.221 105,89 +5,9
Sachsen 34.735 2.895 95,16 +6,2
Sachsen-Anhalt 32.938 2.745 90,24 +6,3
Schleswig-Holstein 41.726 3.477 114,32 +5,3
Thüringen 33.978 2.831 93,09 +6,3
Deutschland 44.828 3.736 122,82 +6,3

Tabelle 2

Bruttonationaleinkommen je Einwohner/-in nach Bundesländern und Deutschland im Jahr 2021 pro Tag
Bundesland
Deutschland
Bruttonationaleinkommen je Einwohner-/in pro Tag
Euro

Berechnungsstand August 2022/Februar 2023

Datenquelle: Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder«.

Baden-Württemberg 139,19
Bayern 145,51
Berlin 114,90
Brandenburg 99,10
Bremen 118,94
Hamburg 156,90
Hessen 132,35
Mecklenburg-Vorpommern 91,93
Niedersachsen 118,44
Nordrhein-Westfalen 115,83
Rheinland-Pfalz 119,22
Saarland 105,89
Sachsen 95,16
Sachsen-Anhalt 90,24
Schleswig-Holstein 114,32
Thüringen 93,09
Deutschland 122,82

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