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Pressemitteilung 278/2025

Wirtschaftskraft in Baden-Württemberg 29 % über dem EU-Durchschnitt

Wo steht Baden-Württemberg im nationalen und internationalen Vergleich? 42 Strukturindikatoren in der neuen Ausgabe „Baden-Württemberg: Ein Standort im Vergleich“ geben Antworten

Baden-Württemberg zählt laut dem Statistischen Landesamt dank seiner starken industriellen Prägung und hohen Innovationsfähigkeit zu den zehn wirtschaftsstärksten Regionen Europas. Gemessen am nominalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag die Wirtschaftsleistung im Jahr 2024 bei 650 Mrd. Euro. Bezogen auf jede in Baden-Württemberg lebende Person waren dies im Schnitt 57.294 Euro. Die hiesige Wirtschaftskraft, das auf die Zahl der Einwohner bezogene kaufkraftbereinigte nominale Bruttoinlandsprodukt (BIP), lag damit 29 % über dem Durchschnittswert der EU-27. Im Ranking der Mitgliedstaaten der Europäischen Union würde Baden-Württemberg damit den vierten Platz belegen. Auf nationaler Ebene lag die Wirtschaftskraft pro Kopf in Kaufkraftstandards in Deutschland 17 % über dem Durchschnitt der EU-Mitgliedstaaten. Dieser Indikator gleicht regionale Unterschiede aus, wodurch die Ergebnisse EU-weit vergleichbar sind. 

Die Inflationsrate Baden-Württembergs fiel 2024 mit 2,2 % deutlich geringer aus als in den Vorjahren (2022 und 2023 jeweils 6,3 %) und lag damit nah am angestrebten Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 %. Die Exporte wiesen im Vergleich zum Vorjahr zwar einen leichten Rückgang auf, jedoch blieb Baden-Württemberg weiterhin das exportstärkste Bundesland, mit einem Anteil von rund 16 % am deutschen Exportgeschäft. Darüber hinaus ist Baden-Württemberg eine der führenden Forschungsregionen in Europa. Hierzulande werden 5,7 % des Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung investiert. Mit dieser hohen FuE-Intensität belegte der Südwesten 2024 den Spitzenplatz im Ranking der EU-Mitgliedstaaten. Als führender Innovationsstandort belegt Baden-Württemberg auch bei den Absolventinnen und Absolventen in MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) den Spitzenplatz im europäischen Vergleich. Mit rund 38,7 % an der Gesamtzahl der hochqualifizierten Abschlüsse lag der Anteil der MINT-Absolventinnen und Absolventen in Baden-Württemberg 2023 weit über dem EU-Durchschnitt von 25,2 % (Deutschland: 35,5 %).

Im Arbeitsmarkt erreichte die Erwerbslosenquote in Baden-Württemberg 2024 einen Rekord-Tiefstand von 3,0 %. Die Langzeiterwerbslosigkeit, also der Anteil aller Erwerbslosen, die ein Jahr oder länger ohne Arbeit sind, lag bei 19,5 %. Damit wies der Südwesten die drittniedrigste Langzeiterwerbslosigkeit im Ranking der 27 EU-Mitgliedstaaten aus. 

Diese und weitere Informationen zu wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich sowie ökologisch wichtigen Themenfeldern wie Bevölkerung und Soziales, Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Bildung, Umwelt und Verkehr veröffentlicht das Statistische Landesamt in der neuen Ausgabe der Broschüre „Baden-Württemberg – ein Standort im Vergleich“. In der nunmehr 22. Auflage wird Baden-Württemberg auf rund 100 Seiten anhand von 
42 Strukturindikatoren mit den anderen Bundesländern sowie mit den Mitgliedstaaten der EU-27 verglichen. Soweit verfügbar, werden auch Ergebnisse für das Vereinigte Königreich, die Schweiz, den Vereinigten Staaten, Japan, Norwegen, Island sowie die BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China in die Betrachtung einbezogen.

Weitere Informationen

Die Broschüre „Baden-Württemberg – ein Standort im Vergleich“ steht kostenfrei zum Download zur Verfügung.

 

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