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Pressemitteilung 104/2022

Zum Europatag am 9. Mai: Knapp 915 000 EU-Staatsangehörige leben in Baden-Württemberg

Italienerinnen und Italiener bilden die größte Bevölkerungsgruppe

In Baden-Württemberg lebten Ende 2021 annähernd 915 000 Staatsangehörige der ausländischen Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Damit hat sich deren Zahl gegenüber dem Jahr 2010 um 75 % erhöht. Besonders stark angestiegen ist nach Angaben des Statistischen Landesamtes die Zahl der rumänischen und der bulgarischen Staatsangehörigen im Südwesten; sie hat sich gegenüber dem Jahr 2010 annähernd verfünffacht bzw. fast vervierfacht.

Die größte Bevölkerungsgruppe unter den ausländischen EU-Mitgliedstaaten bilden in Baden-Württemberg weiterhin Italienerinnen und Italiener (181 900). Es folgen Staatsangehörige aus Rumänien (171 700), aus Kroatien (126 100) und aus Polen (83 900). Dagegen sind Staatsangehörige aus Malta und aus Zypern im Südwesten kaum vertreten.

Die Frauen und Männer, die in Baden-Württemberg die Staatsangehörigkeit eines ausländischen EU-Mitgliedstaates besitzen, waren Ende 2021 im Durchschnitt 41 Jahre alt und damit jünger als die deutsche Bevölkerung mit rund 45 Jahren. Je nach Nationalität unterscheidet sich die Altersstruktur der ausländischen Staatsangehörigen allerdings stark. Österreichische Staatsangehörigen sind mit einem Durchschnittsalter von 54 Jahren am ältesten, gefolgt von Slowenen und Niederländern mit 50 bzw. 49 Jahren. Am jüngsten ist die Bevölkerung aus Rumänien und Bulgarien mit im Schnitt lediglich rund 34 Jahren.

Die Ausländerinnen und Ausländer mit einer EU-Staatsangehörigkeit leben im Durchschnitt seit 19 Jahren in Baden-Württemberg bzw. in Deutschland – mit allerdings deutlichen Unterschieden zwischen den einzelnen Staatsangehörigkeiten: Bereits seit durchschnittlich 33 Jahren haben hier Österreicherinnen und Österreicher ihren Wohnsitz, bei den rumänischen und bulgarischen Staatsangehörigen sind es dagegen jeweils lediglich 6 bzw. 7 Jahre.

Tabelle 1

Staatsangehörige der ausländischen Mitgliedstaaten der Europäischen Union in Baden-Württemberg am 31.12.2021
Staatsangehörigkeit Staatsangehörige insgesamt davon Anteil Frauen
männlich weiblich
Anzahl %

Hinweis: Die Summe der 26 Staaten weicht vom ausgewiesenen Ergebnis für die EU-Staaten ab, weil in letzterem auch Ausländerinnen und Ausländer, die im Ausländerzentralregister mit der Staatsangehörigkeit der ehemaligen Tschechoslowakei geführt werden, enthalten sind.

Datenquelle: Ausländerzentralregister; Werte sind auf 5 Personen gerundet.

Belgien 2.520 1.295 1.225 48,6
Bulgarien 50.275 27.535 22.740 45,2
Dänemark 1.245 605 640 51,4
Estland 1.020 380 635 62,3
Finnland 1.680 580 1.100 65,5
Frankreich 29.540 15.220 14.320 48,5
Griechenland 80.440 42.590 37.850 47,1
Irland 2.145 1.225 920 42,9
Italien 181.905 102.525 79.380 43,6
Kroatien 126.110 65.550 60.560 48,0
Lettland 4.380 2.060 2.325 53,1
Litauen 7.770 3.360 4.415 56,8
Luxemburg 1.470 775 695 47,3
Malta 85 35 50 58,8
Niederlande 7.915 4.350 3.565 45,0
Österreich 26.405 13.665 12.745 48,3
Polen 83.870 44.410 39.460 47,0
Portugal 28.805 15.675 13.130 45,6
Rumänien 171.680 95.045 76.635 44,6
Schweden 2.555 1.230 1.320 51,7
Slowakei 9.700 4.925 4.775 49,2
Slowenien 7.490 3.720 3.770 50,3
Spanien 25.980 13.300 12.675 48,8
Tschechien 6.765 2.915 3.845 56,8
Ungarn 52.200 28.820 23.380 44,8
Zypern 335 160 175 52,2
EU-Staaten 914.680 492.145 422.535 46,2

Weitere Informationen

Beim Zeitvergleich wurden diejenigen Staaten berücksichtigt, die aktuell der Europäischen Union angehören.

Entscheidend für diesen enormen Anstieg dürfte gewesen sein, dass die beiden Staaten zwar bereits am 1. Januar 2007 in die Europäische Union aufgenommen wurden, deren Staatsangehörigen aber erst seit dem 1. Januar 2014 die uneingeschränkte Freizügigkeit erhalten haben.

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