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Pressemitteilung 242/2025

Zum Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress BW: Wassereffizienz verbessert sich

Die Entwicklung der Wassereffizienz im Land wird stark von der Energiewende beeinflusst. Neues Faltblatt mit „Wasserdaten“

Die Schere zwischen Wasserbedarf und Wirtschaftsleistung wird größer. Wie das Statistische Landesamt Baden-Württemberg dazu mitteilt, sank der Wasserbedarf der Wirtschaft bis 2022 auf rund ein Drittel des Bedarfs von 1995, während die Wirtschaftsleistung im gleichen Zeitraum um die Hälfte wuchs. Die Entwicklung wird insbesondere vom Kühlwasserbedarf der Energieversorgung getragen, die den Wasserbedarf im Land dominiert. 1995 entfielen rund vier Fünftel und 2022 noch drei Fünftel des Wasserbedarfs auf diesen Sektor. Energiewende und Atomausstieg haben den Wassereinsatz im Land damit deutlich effizienter gemacht. Auch im übrigen Produzierenden Gewerbe war der Wasserbedarf rückläufig.

Der Trinkwasserbedarf ist dagegen von einem hohen Basisbedarf der Bevölkerung geprägt. Trotz des Bevölkerungswachstums ging der Wasserbedarf jedoch über zwei Jahrzehnte hinweg - in den 1990er- und 2000er-Jahren - moderat zurück. In diesem Zeitraum sank der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch von 140 Liter (1991) auf 115 Liter (2010). Mittlerweile wurden die Einsparungen jedoch teilweise aufgezehrt. So lag der tägliche Pro-Kopf-Verbrauch 2022 bei 123 Litern. Vermutlich ist der Klimawandel mit seinen heißeren und trockeneren Sommern ein Gegengewicht zum technologischen Fortschritt in der Haustechnik, zum umweltbewussten Verbraucherverhalten und zu den steigenden Wasserkosten.

In Baden-Württemberg lag der Wasserbedarf 2022 über alle Sektoren hinweg bei 2.900 Millionen Kubikmeter (Mio. m³). Davon entfielen auf die Energiewirtschaft mit 1.800 Mio. m³, hauptsächlich Kühlwasser im Kraftwerksbetrieb, rund 62 % des Wasserbedarfs im Land. Das Produzierende Gewerbe, die Dienstleistungsbereiche und die Landwirtschaft benötigten zusammen rund 440 Mio. m³ (15 %), die zum Beispiel als Kühl- und Prozesswasser, als Rohstoff oder für die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen eingesetzt wurden. Der Trinkwasserbedarf der Bevölkerung lag bei 500 Mio. m³ (17 %) und weitere 6 % entfielen überwiegend auf andere Bedarfe in der öffentlichen Wasserversorgung. 

Weitere Informationen

Das Statistische Landesamt ist am 22. und 23. Oktober in der Stuttgarter Liederhalle mit einem eigenen Stand beim 14. Ressourceneffizienz- und Kreislaufwirtschaftskongress BW vertreten. Das neu entwickelte Faltblatt „Wasser und Abwasser – Ausgewählte Ergebnisse der wasserwirtschaftlichen Erhebungen in Baden-Württemberg“ kann dort mitgenommen werden. Alternativ ist eine Bestellung beim Vertrieb des Statistischen Landesamtes möglich.

 

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