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Geschichte

Die Wurzeln des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg reichen bis zu den Statistischen Bureaus des Großherzogtums Baden (1852) und des Königreichs Württemberg (1820). Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es zwischen 1945 und 1952 zeitweise vier Statistische Landesämter mit Standorten in Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Tübingen. Diese Ämter wurden 1953 zum Statistischen Landesamt Baden-Württemberg im Geschäftsbereich des Finanzministeriums zusammengeführt.

 

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  1. 1820

    Gründung des Statistischen Bureau Württemberg
    Im Königlich-Württembergischen Staats- und Regierungsblatt wurde Anfang Dezember 1820 in einem Dekret verkündet, dass für die Statistik und Topografie des Vaterlandes ein eigenes Büro zu errichten sei.

  2. 1821

    Regelung der Aufgabenstellung und Zusammenarbeit
    Mit der Verordnung vom 26.03.1821 durch das Department der Finanzen wurde die Aufgabenstellung des »Statistisch-Topographischen Bureaus« geregelt. Als Aufgabe wurde dieser neuen Behörde angewiesen, eine genaue und vollständige Landes-, Volks- und Ortskunde von Württemberg zu liefern und die sich jährlich ergebenden Veränderungen sorgfältig zu sammeln. Die Dienstaufsicht für die Statistikbehörde lag in Württemberg von Beginn an beim Finanzressort. Das ist der historische Grund dafür, dass auch das heutige Statistische Landesamt Baden-Württemberg in der Dienstaufsicht des Finanzministeriums liegt.

  3. 1852

    Gründung des Statistischen Bureaus Baden
    Im Geschäftsbereich des Ministeriums des Innern wurde 1852 das Statistische Bureau Baden gegründet. Bis dahin wurden statistische Aufgaben wie die Zollvereinszählungen von den badischen Ministerien in eigener Regie durchgeführt. 1855 erschien das erste Heft der »Beiträge zur Statistik der Inneren Verwaltung des Großherzogtums Baden«. Es enthält die Verwaltungsgliederung Badens und ein Ortsverzeichnis mit bevölkerungsstatistischen Daten des Jahres 1852.

  4. 1856

    Umbenennung in »Zentralstelle für die Landesstatistik« Württemberg
    Die Umbenennung in »Zentralstelle für die Landesstatistik« erfolgte durch ein Statut vom 20.06.1856. Damit einhergehend erfolgte die Gleichstellung mit den höheren Verwaltungsstellen. Die Aufgabenstellung umfasste damals: - die Durchführung gewerbestatistischer Aufnahmen - eine alle 3 Jahre stattfindende Viehzählung - jährliche Aufstellungen über Feldanbau und Ernteertrag - Weinbau - Landesvermessung zur Katastrierung des Grund und Bodens - Landesbeschreibung und Oberamtsbeschreibungen.

  5. 1860

    Zuordnung zum neu gegründeten Handelsministerium
    Das Statistische Bureau wurde 1860 dem neu gegründeten Handelsministerium unterstellt. Mit dieser Änderung und der Bestellung eines hauptamtlichen Amtsvorstandes wurde die badische Statistik von einer unkoordinierten Ressortstatistik zu einem übergreifenden und querschnittsorientierten System entwickelt.

  6. 1865

    Ernennung des Statistischen Bureaus zur »selbständigen Staatsstelle
    Mit der Ernennung zur selbständigen Staatsstelle wird das Statistische Bureau 1865 unabhängig in seiner Aufgabenerfüllung. Ab 1868 erschien das »Statistische Jahrbuch für das Großherzogtum Baden«. Die »Statistischen Mitteilungen über das Großherzogtum Baden« wurden ab 1869 in unregelmäßiger Folge publiziert.

  7. 1867

    Umorganisation und Umbenennung in Statistisches Landesamt Baden
    Durch die landesherrliche Verordnung von Großherzog Friedrich von Baden erfolgten 1897 eine Umorganisation und die Umbenennung des Bureaus in »Statistisches Landesamt Baden«. §1 der Landesherrlichen Verordnung: Mit Sammlung, Bearbeitung und Veröffentlichung der Materialien zur Landes- und Reichsstatistik ist, … eine dem Ministerium des Innern untergeordnete Zentralbehörde, das Statistische Bureau betraut, welches für die Folge die Bezeichnung: »Statistisches Landesamt« zu führen hat. Das Amt und die Landesstatistik erhalten eine neue Organisation, werden den badischen Zentralbehörden gleichgestellt und dem Ministerium des Innern unterstellt.

  8. 1897

    Umorganisation und Umbenennung in Statistisches Landesamt Baden
    Durch die landesherrliche Verordnung von Großherzog Friedrich von Baden erfolgten 1897 eine Umorganisation und die Umbenennung des Bureaus in »Statistisches Landesamt Baden«. §1 der Landesherrlichen Verordnung: Mit Sammlung, Bearbeitung und Veröffentlichung der Materialien zur Landes- und Reichsstatistik ist, … eine dem Ministerium des Innern untergeordnete Zentralbehörde, das Statistische Bureau betraut, welches für die Folge die Bezeichnung: »Statistisches Landesamt« zu führen hat. Das Amt und die Landesstatistik erhalten eine neue Organisation, werden den badischen Zentralbehörden gleichgestellt und dem Ministerium des Innern unterstellt.

  9. 1935-1939

    Herauslösung verschiedener Abteilungen
    Zwischen 1935 und 1939 wurden verschiedene Abteilungen aus dem Statistischen Landesamt Württemberg herausgelöst. Am 1. April 1935 erfolgte die Abspaltung der Meteorologischen Abteilung, 1936 die der Topographischen Abteilung und 1939 folgte die Geologische Abteilung.

  10. 1945

    Auflösung des Statistischen Landesamts Baden
    Kriegsbedingt wurden fast alle Archivbestände und auch das Amtsgebäude in Karlsruhe 1945 zerstört. Mit dem Kriegsende und der damit einhergehenden Auflösung aller staatlichen Institutionen endet auch die Ära des Statistischen Landesamts Baden.

  11. 1945-1952

    Vier Statistische Landesämter
    In der Nachkriegszeit bestanden zunächst vier Statistische Landesämter mit Sitz in Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Tübingen. 1952 verbleibt das Statistische Landesamt per Überleitungsgesetz im Geschäftsbereich des Finanzministeriums. Die bis dahin selbstständigen Ämter in Tübingen und Freiburg werden den Ämtern in Stuttgart und Karlsruhe unterstellt.

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