Bevölkerungsstand

Für viele Bereiche von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft ist die Bevölkerungszahl von großer Bedeutung. Die Bevölkerungsfortschreibung liefert Informationen zur Einwohnerzahl und Struktur der Bevölkerung nach Alter, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Familienstand. Im Mikrozensus werden zudem Daten zur Einwanderungsgeschichte, zum Lebensunterhalt und zur Erwerbstätigkeit der Bevölkerung erhoben.
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Daten zur Bevölkerung können aus dem Zensus, dem Mikrozensus und der Bevölkerungsfortschreibung stammen. Die Daten unterscheiden sich je nach Quelle, da die Erhebungsmethodik unterschiedlich ist.
- Bevölkerungsfortschreibung: Die Bevölkerungsfortschreibung weist die Zahl und die Zusammensetzung der Bevölkerung (Geschlecht, Alter, Familienstand und Staatsangehörigkeit) sowie ihre Veränderungen nach. Die aktuellen Bevölkerungszahlen (Bevölkerungsstand) ergeben sich durch Fortschreibung der Ergebnisse der jeweiligen letzten Volkszählung (derzeit Zensus 2022) mit Angaben der Statistiken der Geburten und Sterbefälle sowie der Wanderungsstatistik. Außerdem fließen Staatsangehörigkeitswechsel, sonstige Bestandskorrekturen und Gebietsänderungen und zum Nachweis des Familienstandes die Daten zu Eheschließungen, Ehescheidungen und Lebenspartnerschaften ein. Dabei liegen die Merkmale in unterschiedlicher regionaler Gliederungstiefe vor. Geschlecht, Alter und Staatsangehörigkeit (deutsch/nicht-deutsch) liegen bis auf Gemeindeebene vor. Der Familienstand wird bis zur Kreisebene bereitgestellt und einzelne Staatsangehörigkeiten werden auf Landesebene berechnet.
- Mikrozensus: Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, die jährlich durchgeführt wird und einen sehr breiten Merkmalskranz enthält. Beim Mikrozensus wird eine repräsentative Stichprobe von Haushalten zu verschiedenen Themen, darunter auch zur Bevölkerungszusammensetzung, befragt. Die daraus gewonnenen Daten werden verwendet, um Hochrechnungen über die Bevölkerungszahl und andere demografische Merkmale zu erstellen. Aufgrund der Stichprobennatur des Mikrozensus können die Ergebnisse Schwankungen und Unsicherheiten aufweisen, insbesondere in kleinen geografischen Gebieten oder Bevölkerungsgruppen. In Baden-Württemberg werden deshalb keine Kreis- oder Gemeindeergebnisse veröffentlicht.
- Zensus: Der Zensus ist eine Volkszählung, die alle 10 Jahre durchgeführt wird und detaillierte Informationen über die gesamte Bevölkerung sowie über Wohnungen und Gebäude liefert. Bei der Haushaltebefragung werden 10 % der Bevölkerungs befragt, bei der Gebäude- und Wohnungszählung alle Eigentümer von Gebäuden und Wohnungen. Daher gelten die Zensusdaten als genauer und detaillierter, sie bieten jedoch nur eine Momentaufnahme der Bevölkerung zum Zeitpunkt der Erhebung. Der letzte Zensus fand am 15. Mai 2022 statt.
Die amtliche Einwohnerzahl umfasst die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem ausgewiesenen Gebiet, zum Beispiel einem Land oder einer Gemeinde, leben. Dazu gehören alle Personen, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit oder Nationalität, die nach den Bestimmungen des Melderechts gemeldet sind. Üblicherweise findet alle 10 Jahre ein Zensus mit einer Inventur der Bevölkerung und einer Feststellung der Einwohnerzahl statt.
Unter der Bevölkerungsfortschreibung wird die Berechnung der Einwohnerzahlen anhand der Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des letzten Zensus verstanden.
Mit den Ergebnissen der Bevölkerungsfortschreibung stellt das Statistische Landesamt monatlich die aktuelle amtliche Einwohnerzahl der Gemeinden und Kreise fest. Die amtliche Einwohnerzahl ist beispielsweise maßgeblich für den Kommunalen Finanzausgleich und die Besoldungsgruppe von Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern.
Angaben zum Geschlecht, zur Nationalität (deutsch/nichtdeutsch) sowie zum Alter liegen auf Gemeindeebene vor. Daten zum Familienstand liegen bis auf Kreisebene und Informationen zu einzelnen Staatsangehörigkeiten nur für das Land insgesamt vor. Da die Bevölkerungsfortschreibung eine Verrechnung auf Gemeindeebene ist, liegen keine Daten zu tieferen Einheiten wie Stadtbezirken oder Ortsteilen vor.
Angaben zur Bevölkerung nach Geschlecht und Nationalität liegen monatlich vor und werden in der Regel quartalsweise veröffentlicht. Angaben zur Altersstruktur der Bevölkerung liegen hingegen aus methodischen Gründen nur zum 31.12. eines Jahres vor, und auch Ergebnisse nach Familienstand werden nur jährlich veröffentlicht. Unterjährige Ergebnisse liegen etwa drei Monate nach dem jeweiligen Stichtag vor, die Ergebnisse zum 31.12. jedes Jahres sind in der Regel im Juni des Folgejahres verfügbar.
Der Begriff Mikrozensus bedeutet "kleine Bevölkerungszählung". Der Mikrozensus ist die größte jährliche Haushaltebefragung in Deutschland, mit der seit 1957 wichtige Daten über die wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung ermittelt werden. Befragt wird 1 % der Bevölkerung, das sind in Baden-Württemberg jährlich rund 55 000 Haushalte.
Der Zensus ist eine Volkszählung, die alle 10 Jahre durchgeführt wird und detaillierte Informationen über die gesamte Bevölkerung sowie über Wohnungen und Gebäude liefert. Bei der Haushaltebefragung werden 10 % der Bevölkerungs befragt, bei der Gebäude- und Wohnungszählung alle Eigentümer von Gebäuden und Wohnungen. Daher gelten die Zensusdaten als genauer und detaillierter, sie bieten jedoch nur eine Momentaufnahme der Bevölkerung zum Zeitpunkt der Erhebung. Der letzte Zensus fand am 15. Mai 2022 statt.
Der Zensus findet alle zehn Jahre statt, der Mikrozensus jährlich. Für beide Erhebungen werden Haushalte an Anschriften befragt, die mithilfe einer Zufallsstichprobe ausgewählt wurden. Es kann vorkommen, dass Personen beim Zensus und beim Mikrozensus um Auskunft gebeten werden. Da beim Mikrozensus nur ca. 1 % der Bevölkerung befragt wird, eignet er sich nicht für regional tief gegliederte Ergebnisse. Im Gegensatz zum Zensus bietet der Mikrozensus detaillierte Informationen zu Themen wie Familie, Schule und Studium, Aus- und Weiterbildung, Beruf und Arbeitssuche, Einkommen, Kinderbetreuung und Internetnutzung.
Die amtliche Einwohnerzahl Baden-Württembergs wird durch das Ergebnis der Bevölkerungsfortschreibung festgestellt und wird aus den Daten der Melderegister in Verbindung mit laufend eingerechneten Zu- und Abgängen (Geburten, Sterbefälle, Zu- und Fortzüge) ermittelt.
Die Einwohnerzahl des Mikrozensus hingegen resultiert aus der Hochrechnung einer 1%-Stichprobe auf die Gesamtbevölkerung. Die Hochrechnung orientiert sich an ausgewählten Eckwerten aus der laufenden Bevölkerungsfortschreibung und dem Ausländerzentralregister. Die Einwohnerzahl im Mikrozensus ist daher gewichtet und nicht identisch mit der amtlichen Einwohnerzahl.
Der Mikrozensus ist eine Stichprobenstatistik. Daher nimmt die statistische Unsicherheit umso mehr zu, je kleinteiliger die Ergebnisse ausgewertet werden. Aus diesem Grund können Ergebnisse nur bis auf Ebene der Regionen erstellt werden.
Der Mikrozensus wird seit 1957 erhoben. Jedoch gibt es immer wieder Veränderungen in den Merkmalen, der Methodik oder der Erhebung, Die Vergleichbarkeit über die Zeit kann daher eingeschränkt sein. Weitere Informationen finden Sie auf der Mikrozensus-Seite.
Detaillierte Informationen zur Erhebung und den Analysemöglichkeiten des Mikrozensus finden Sie auf der Mikrozensus-Seite.
Der Mikrozensus wird kontinuierlich erhoben. In der Regel stehen ab dem zweiten Quartal die Erstergebnise des vorangegangenen Jahres zur Verfügung.
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