Pressemitteilung 74/2023
Pro-Kopf-Verdienste legen 2022 um 3,3 % auf 42 110 Euro zu
Erneut deutlicher Anstieg bei den Bruttolöhnen und -gehältern in Baden-Württemberg
Die durchschnittlichen Verdienste, d. h. die von den hiesigen Betrieben und Unternehmen insgesamt geleisteten Bruttolöhne und Gehälter im Verhältnis zu den beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, beliefen sich im Südwesten im Jahr 2022 auf gut 42 110 Euro. Das waren 3,3 % bzw. rund 1 340 Euro mehr als 2021. Bundesweit lagen die Pro-Kopf-Bruttolöhne und -gehälter mit 39 985 Euro um 4,7 % über dem Vorjahresniveau.
Die Bruttolöhne und -gehälter insgesamt der in Baden-Württemberg beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nahmen im Jahr 2022 gegenüber 2021 um 4,8 % auf 246,9 Milliarden Euro zu. Dies zeigen erste, vorläufige Ergebnisse des Arbeitskreises »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder«. Die Bruttolohn- und –gehaltssumme ist damit nochmals deutlich stärker angestiegen als bereits 2021. Ausschlaggebend hierfür sind die erneut erhöhten Durchschnittsverdienste, nachdem diese 2020 bedingt durch die Ausweitung der Kurzarbeit im Zuge der Pandemie einen starken Rückgang verzeichneten. Deutschlandweit beliefen sich die 2022 insgesamt geleisteten Bruttolöhne und -gehälter auf 1 665,9 Milliarden Euro, ein Plus von 6,3 % gegenüber dem Vorjahr.
Vor allem die im Bereich Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation im Durchschnitt je Arbeitnehmerin bzw. je Arbeitnehmer gezahlten Bruttolöhne und -gehälter erzielten in Baden-Württemberg 2022 mit +7,0 % einen kräftigen Zuwachs auf knapp 38 840 Euro. Aber auch im Baugewerbe gab es mit rund 6,0 % ein deutliches Plus auf fast 43.080 Euro pro-Kopf. Demgegenüber lagen die Durchschnittslöhne im Verarbeitenden Gewerbe 2022 mit rund 53 250 Euro nur rund 0,6 % über dem Vorjahresniveau. Sie waren allerdings bereits 2021 nach ihrem Einbruch im Corona-Jahr 2020 um gut 5,1 % angestiegen.
Bruttolöhne und -gehälter in Baden-Württemberg und Deutschland 2022 nach Wirtschaftsbereichen*) | ||||||||||
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Wirtschaftsbereiche | Bruttolöhne und -gehälter | Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmerin bzw. Arbeitnehmer | ||||||||
Baden-Württemberg | Deutschland | Baden-Württemberg | Deutschland | |||||||
2022 | Veränderung 2022 ggü. 2021 | Anteil der Wirtschaftsbereiche | 2022 | Veränderung 2022 ggü. 2021 | Anteil der Wirtschaftsbereiche | 2022 | Veränderung 2022 ggü. 2021 | 2022 | Veränderung 2022 ggü. 2021 | |
Mrd. EUR | % | Mrd. EUR | % | EUR | % | EUR | % | |||
*) Vorläufige Ergebnisse. Berechnungsstand: Februar 2023. Datenquellen: Arbeitskreis »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder«, Statistisches Bundesamt. © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 2023 | ||||||||||
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei | 0,7 | +5,1 | 0,3 | 7,3 | +4,0 | 0,4 | 18.524 | +4,9 | 20.493 | +4,3 |
Produzierendes Gewerbe | 95,3 | +2,0 | 38,6 | 485,5 | +4,5 | 29,1 | 51.836 | +1,3 | 48.265 | +3,9 |
Produzierendes Gewerbe ohne Baugewerbe | 82,7 | +1,2 | 33,5 | 399,3 | +4,2 | 24,0 | 53.498 | +0,6 | 50.702 | +3,8 |
Verarbeitendes Gewerbe | 78,5 | +1,1 | 31,8 | 365,9 | +4,2 | 22,0 | 53.247 | +0,6 | 50.320 | +3,8 |
Baugewerbe | 12,6 | +6,9 | 5,1 | 86,2 | +5,8 | 5,2 | 43.078 | +6,0 | 39.479 | +4,8 |
Dienstleistungsbereiche | 150,9 | +6,6 | 61,1 | 1.173,0 | +7,1 | 70,4 | 37.855 | +4,7 | 37.542 | +5,1 |
Handel, Verkehr und Lagerei, Gastgewerbe, Information und Kommunikation | 55,5 | +9,5 | 22,5 | 387,9 | +8,8 | 23,3 | 38.838 | +7,0 | 36.375 | +6,1 |
Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen | 37,2 | +5,9 | 15,1 | 296,1 | +8,6 | 17,8 | 43.631 | +4,1 | 43.641 | +6,8 |
Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit, Private Haushalte mit Hauspersonal | 58,2 | +4,4 | 23,6 | 489,0 | +5,0 | 29,4 | 34.143 | +3,0 | 35.444 | +3,4 |
Alle Wirtschaftsbereiche | 246,9 | +4,8 | 100,0 | 1.665,9 | +6,3 | 100,0 | 42.112 | +3,3 | 39.985 | +4,7 |