Mit dem Jahr 2000 hat in Baden-Württemberg eine demografische Zeitenwende stattgefunden: Erstmals in der Geschichte des Landes leben mehr ältere als jüngere Menschen im Land. Da auch weiterhin mit einer steigenden Lebenserwartung der Bevölkerung und relativ geringen Geburtenzahlen zu rechnen ist, wird der Anteil der älteren Menschen an der Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten noch weiter ansteigen.
Um abzuschätzen, welche Folgen die demografische Alterung auf die Zahl, die Altersstruktur und das berufliche Qualifikationsniveau der Erwerbspersonen haben könnte, wurde eine Erwerbspersonenvorausrechnung mit zwei Rechenvarianten erstellt. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass bei konstant bleibender Erwerbsbeteiligung bereits für das Jahr 2020 mit rückläufigen Erwerbspersonenzahlen zu rechnen ist. Dies würde voraussichtlich auch dazu führen, dass weniger Fachkräfte als heute dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Außerdem hätte eine kleiner werdende Gruppe von Erwerbspersonen eine stetig wachsende Gruppe von nicht im Erwerbsleben stehenden Personen im Hinblick auf die Alterssicherung, die Pflegeversicherung und das Gesundheitswesen mitzutragen.