Entwicklung der energiebedingten CO2-Emissionen in Baden-Württemberg
Emissionen aus der Stromerzeugung gehen zurück; Verkehr und Wohnen bleiben die Sorgenkinder
Baden-Württemberg zählt zu einem der führenden Industriestandorte in Deutschland und Europa. Die Wirtschaft befindet sich seit 2010 auf Wachstumskurs. Doch die Kehrseite des Wirtschaftswachstums ist hoher Energiebedarf und damit verbundene Umweltfolgen. Die Höhe der energiebedingten Emissionen hängt maßgeblich mit der wirtschaftlichen Entwicklung und dem eingesetzten Energiemix zusammen.
Im Jahr 2017 lagen die gesamten Kohlendioxid (CO2)-Emissionen bei ca. 72 Mill. Tonnen (Mill. t). 96 % davon waren energiebedingt (i-Punkt »Emissionen«). Gegenüber dem Vorjahr stiegen die CO2-Emissionen um 0,3 % an. Trotz des leichten Anstiegs ist diese Entwicklung als positiv zu bewerten, da sich die Zunahme der CO2-Emissionen 2017 spürbar verlangsamt hat. Trotzdem werden nach derzeitigem Stand die Klimaziele 2020 schwer zu erreichen sein. Im Mai 2019 hat die Landesregierung die neuen Eckpunkte zur Weiterentwicklung des Klimaschutzgesetzes beschlossen (i-Punkt »Klimaschutzziele 2030«). Der Ausstoß der gesamten Treibhausgase soll bis 2030 um 42 % im Vergleich zu 1990 reduziert werden. Bis jetzt gingen die energiebedingten CO2-Emissionen nur um 7,3 % (5,4 Mill. t) zurück. Für das Klimaschutzziel 2030 müssten noch weitere 26,6 Mill. t gemindert werden (Schaubild 1).