:: 104/2025

Statistisches Monatsheft April 2025

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Innovationen können dazu beitragen globale und soziale Herausforderungen, wie beispielsweise Klimaschutz und demografischen Wandel, zu bewältigen. Besonders für hoch entwickelte, aber rohstoffarme Volkswirtschaften, sind Innovationen im globalen Wettbewerb eine der grundlegenden Voraussetzungen für Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand. Wie hoch ist das Innovationspotenzial in Baden-Württemberg im europäischen Vergleich? Diese Frage wird mithilfe des Innovationsindex beantwortet, der im Statistischen Landesamt Baden-Württemberg entwickelt und nun aktuell neu berechnet wurde. Im nachfolgenden Titelbeitrag von Ruth Einwiller werden die Ergebnisse der Berechnung 2024 für 60 Länder und Regionen der Europäischen Union vorgestellt.

Der Wohnungsmarkt ist ein zentrales Thema der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes Baden-Württemberg. Besonders die Mietpreise und der Leerstand spielen eine entscheidende Rolle für Mieterinnen und Mieter, Eigentümerinnen und Eigentümer und politische Entscheidungsträgerinnen und -träger. Während steigende Mietpreise in Ballungsräumen zu sozialer Ungleichheit beitragen, stellt eine hohe Leerstandsquote in ländlichen Regionen eine Herausforderung für die Infrastruktur und Raumplanung dar. Der Beitrag von Jan-Peter Eckelt beleuchtet die aktuelle Situation zu Mietpreisen und Leerstand bis auf Ebene der Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg.

Ich wünsche Ihnen viele neue Erkenntnisse für Ihre Arbeit.

Dr. Anke Rigbers, Präsidentin

Innovationsindex 2024

Baden-Württemberg im europäischen Vergleich

Innovationen können dazu beitragen globale und soziale Herausforderungen, wie beispielsweise Klimaschutz und demografischer Wandel, zu bewältigen. Besonders für hoch entwickelte, aber rohstoffarme Volkswirtschaften, sind Innovationen im globalen Wettbewerb eine der grundlegenden Voraussetzungen für Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand.

Wie hoch ist das Innovationspotenzial in Baden-Württemberg im europäischen Vergleich? Diese Frage wird mithilfe des Innovationsindex beantwortet, der im Statistischen Landesamt Baden-Württemberg entwickelt und nun aktuell neu berechnet wurde. Dieser Index bündelt die Daten von sechs Innovationsindikatoren in einer Kennzahl und ermöglicht damit den direkten Vergleich der Innovationsfähigkeit, der in die Berechnung des Index einbezogenen Wirtschaftsräume.

Im nachfolgenden Beitrag werden die Ergebnisse der Berechnung 2024 für 60 Länder und Regionen der Europäischen Union vorgestellt. In der Analyse steht die Beantwortung folgender Fragen im Vordergrund: Wie hoch ist die Innovationsfähigkeit der betrachteten Länder bzw. Regionen? Wie hat sich deren Innovationsfähigkeit in den vergangenen Jahren entwickelt? Wo steht Baden-Württemberg im europäischen Innovationsvergleich? Um ein differenziertes Bild über die Innovationsfähigkeit der EU-Mitgliedsländer und seiner Regionen zu erhalten, werden in der Analyse auch die einzelnen Innovationsindikatoren näher betrachtet.

Die Einwohnerzahl Baden-Württembergs wird wohl in den kommenden Jahrzehnten weiter ansteigen

Methodik und Ergebnisse der neuen Bevölkerungsvorausberechnung für den Südwesten

Bevölkerungsvorausberechnungen bedürfen der laufenden Anpassung und Aktualisierung. Dies gilt vor allem dann, wenn sich die Datenbasis und/oder die Trends der die Bevölkerungsentwicklung bestimmenden Faktoren gravierend geändert haben. Für die momentane Situation trifft beides zu: Zum einen wurde durch den im Jahr 2022 durchgeführten Zensus die Bevölkerungsfortschreibung zur Ermittlung der amtlichen Einwohnerzahlen auf eine neue Basis gestellt; zum anderen hat sich vor allem auch das Wanderungsgeschehen seit dem Jahr 2022 aufgrund des Zustroms von Schutzsuchenden aus der Ukraine erheblich verändert.

Mit welcher demografischen Entwicklung ist künftig im Südwesten zu rechnen? Um dies abzuschätzen, wurde eine neue Bevölkerungsvorausberechnung für Baden-Württemberg auf Basis der »neuen« Einwohnerzahlen zum 31.12.2023 erstellt, die seit Dezember 2024 verfügbar sind. Der hierfür gewählte Ansatz sowie ausgewählte Ergebnisse werden in diesem Beitrag vorgestellt. Demnach könnte die Einwohnerzahl des Landes bis zum Jahr 2060 auf 11,8 Millionen (Mio.) ansteigen; ein weiteres zentrales Ergebnis dieser Vorausberechnung ist, dass sich der Alterungsprozess der Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten nur noch deutlich abgeschwächt fortsetzen dürfte.

Miete hoch, Wohnungen leer – Ein Paradoxon?

Der Wohnungsmarkt ist ein zentrales Thema der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes Baden-Württemberg. Besonders die Mietpreise und der Leerstand spielen eine entscheidende Rolle für Mieterinnen und Mieter, Eigentümerinnen und Eigentümer und politische Entscheidungsträgerinnen und -träger. Während steigende Mietpreise in Ballungsräumen zu sozialer Ungleichheit beitragen, stellt eine hohe Leerstandsquote in ländlichen Regionen eine Herausforderung für die Infrastruktur und Raumplanung dar. Dieser Beitrag beleuchtet die aktuelle Situation (Datengrundlage Zensus 2022) zu Mietpreisen und Leerstand bis auf Ebene der Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg.

Queere Menschen weiterhin Gewalt und Diskriminierung ausgesetzt

Zur Lebenssituation von LSBTIQ*-Personen in Baden-Württemberg

Lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen – kurz LSBTIQ*-Personen (siehe i-Punkt »Erläuterungen«) – in Baden-Württemberg sind weiterhin häufig herausfordernden und diskriminierenden Situationen ausgesetzt. Zu diesem Ergebnis kommt die Onlinebefragung »Bunt & Stark«, die die FaFo im Statistischen Landesamt im Sommer 2023 im Auftrag des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration durchgeführt hat. Untersucht wurden die Themen Gesundheit, Diskriminierung, Gewalt, Bildung und Familie. 45 % der Teilnehmenden wurden in den letzten 12 Monaten aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität diskriminiert. Drei von vier befragten LSBTIQ*-Personen haben in diesem Zeitraum Gewalt gegen sich oder ihre Gleichbehandlung erfahren. Laut den Ergebnissen der Befragung ist Diskriminierung oftmals das Resultat von unzureichend geschultem Personal, Unwissenheit oder Unsicherheit.

Leistungsausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung in Baden-Württemberg

Gesundheitsausgaben nach Ausgabenträgern werden auf Länderebene – durch die Gesundheitsausgabenrechnung der Länder (GAR der Länder) – bereits seit geraumer Zeit von der AG »Gesundheitsökonomische Gesamtrechnung der Länder« (AG GGRdL), einer Arbeitsgruppe der Statistischen Landesämter, veröffentlicht. Für den gemessen am Ausgabenvolumen größten Träger – die gesetzliche Krankenversicherung – konnten dessen Ausgaben durch eine Weiterentwicklung der GAR der Länder nun auch nach Leistungsarten ausgewiesen und im Dezember 2024 erstmalig veröffentlicht werden. Ergebnisse stehen für den Berichtszeitraum 2013 bis 2022 zur Verfügung. Die Abgrenzung und Methodik der GAR nach Leistungsarten auf Länderebene erfolgt dabei in Abstimmung mit der GAR des Bundes. Des Weiteren wird im Rahmen der AG GGRdL eine Ausweitung der GAR der Länder nach Leistungsarten auf weitere Ausgabenträger angestrebt. Im folgenden Beitrag wird die Struktur und die Entwicklung der GKV-Ausgaben nach Leistungsarten für Baden-Württemberg detailliert dargestellt.

Macht Liebe wirklich blind?

Kurz- und Langzeiteffekte von physischer Attraktivität auf die Beziehungszufriedenheit im Onlinedating

Neben den sich wandelnden rechtlichen Entwicklungen, wie zum Beispiel der gleichgeschlechtlichen Ehe, haben sich auch andere Beziehungsaspekte in den letzten Jahren verändert. So entstehen heutzutage zum Beispiel immer mehr Beziehungen durch Onlinedating, wobei dem Aussehen einer Person in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle für den Datingerfolg beigemessen wird. Folglich wird in der vorliegenden Arbeit untersucht, ob bzw. inwiefern Attraktivität die Beziehungszufriedenheit von Paaren beeinflusst, die sich online kennengelernt haben.

Karte des Monats: Schwangerschaftsabbrüche insgesamt und nach Familienstand in den Bundesländern Deutschland und nach Herkunftsländern in Baden-Württemberg 2023

Mit der Karte des Monats werden regelmäßig besondere Themen kartografisch aufgegriffen.

Diese und viele weitere Karten stehen für Sie zum kostenlosen Download bereit oder können auf Wunsch auch als Poster in verschiedenen Größen bestellt werden.

Darüber hinaus bieten wir mit unserem interaktiven Kartenangebot auch die Möglichkeit, Karten verschiedener Themen der amtlichen Statistik nach eigenem Bedarf zusammenzustellen. Die interaktiven Karten greifen auf einen umfangreichen Datenpool für kartografische Analysen zurück. Sie sind ebenso in verschiedenen Dateiformaten zum kostenlosen Download verfügbar.

Gerne erstellen wir für Sie auch Karten auf Wunsch. Dazu steht uns das gesamte Datenangebot des Landesinformationssystems zur Verfügung. Wenden Sie sich für Ihre Bestellung oder weiterführende Informationen telefonisch oder per Mail an uns.