:: 11/2005

Statistisches Monatsheft November 2005

Spitzengastronomie in Deutschland

Die Vielfalt der deutschen Regionen zeigt sich in objektiven und subjektiven Bereichen. Zu den objektiven Bereichen gehören zum Beispiel ganz elementare Unterschiede in der Geografie, aber auch etwa in der Wirtschaftskraft und -struktur. Zu den eher subjektiven Bereichen gehören unterschiedliche regionale Traditionen und Mentalitäten, die ihrerseits stark in der jeweiligen Geschichte wurzeln. In regionalen Gerichten und Küchentraditionen prägt sich die regionale Vielfalt besonders stark aus, und hier kommen objektive (zum Beispiel Geografie, Klima, Wohlstand) und subjektive Faktoren (Traditionen, Mentalitäten) zusammen.

In dieser Untersuchung geht es um einen ganz speziellen Aspekt der regionalen Küchen-Vielfalt, nämlich um die Spitzengastronomie – also um diejenigen Restaurants, die in den einschlägigen Gourmetführern mit Bewertungspunkten für herausragende gastronomische Leistungen belohnt wurden. Die regionale Verteilung der insgesamt 3 649 Spitzenrestaurants in Deutschland folgt einem bestimmten Muster, das im Folgenden dargestellt und untersucht wird. Zunächst werden einige allgemeine Bemerkungen über regionale Küchentraditionen und die Spitzengastronomie vorangestellt und dann die eigentlich statistischen Untersuchungen und thematischen Karten dargestellt. Dabei werden folgende Fragestellungen verfolgt: Lässt sich auch in der räumlichen Verteilung der Spitzengastronomie das aus anderen Zusammenhängen her bekannte Muster eines Südwest-Nordost-Gefälles feststellen? Wie ist die Verteilung zwischen Ballungszentren und ländlichem Raum? Welche Zusammenhänge gibt es mit dem regionalen Einkommen und dem Tourismus? Last but not least: Sowohl die Kochkunst als auch die Kunst des Genießens ist historisch und regional variabel – beides muss man erst lernen. Lassen sich also Zusammenhänge mit regionalen Traditionen und Mentalitäten erkennen?

Die Originalversion des Beitrags wurde erstmals in der Septemberausgabe 2005 der Statistischen Monatshefte Niedersachsen veröffentlicht. Wir drucken eine um bestimmte historische und norddeutsch-regionalspezifische Bezüge gekürzte Version und danken für die freundliche Abdruckgenehmigung.

Späte Mutterschaft – ein neuer Lebensentwurf?

Die Anzahl der Mütter, die mit 35 Jahren oder später noch ein Kind bekommen, steigt bundesweit an und liegt in den alten Bundesländern deutlich höher als in den neuen Bundesländern. Im Westen Deutschlands lässt sich eine Konzentration auf den Südwesten und auf die großen Ballungszentren erkennen. Mögliche Gründe für die ausgeprägten Unterschiede liegen in einer stärkeren Berufsorientierung der Frauen in großstädtisch geprägten Ballungszentren, unterschiedlichen Familienstrukturen in Ost und West sowie in unterschiedlichen infrastrukturellen Rahmenbedingungen.

Voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung bis 2020

Alterungsprozess stellt Kreise und Kommunen Baden-Württembergs vor große Herausforderungen

Die künftige Bevölkerungsentwicklung hat Auswirkungen auf praktisch alle Gesellschaftsbereiche. Dabei ist neben der Entwicklung der Einwohnerzahl insgesamt vor allem auch diejenige einzelner Altersgruppen von zentralem Interesse. So führen Veränderungen in der Altersstruktur zu einer veränderten Nachfrage nach Infrastruktur im öffentlichen Sektor sowie zu deren Auslastung. Konsequenzen ergeben sich somit unter anderem für die Kindergarten- und Schulplanung, vor allem aber für den Pflegebereich.

Mit dem vorliegenden Kurzbeitrag werden die Grundzüge der zu erwartenden Bevölkerungsentwicklung in den Teilräumen des Landes bis zum Jahr 2020 skizziert. Erstmals werden dabei Ergebnisse für Kommunen bereits ab 5 000 Einwohner (bisher ab 10 000 Einwohner) veröffentlicht.

Fachschulen für Sozialwesen in Baden-Württemberg

An Fachschulen für Sozialwesen findet die Ausbildung in der Arbeitserziehung, der Haus- und Familienpflege, der Heilerziehungspflege und der Jugend- und Heimerziehung statt. Die Absolventen dieser Fachschulen sind unter anderem in Einrichtungen der Behindertenhilfe und Rehabilitation, Berufsbildungswerken, Werkstätten für Behinderte, ambulanten Pflegediensten, psychiatrischen und Suchtkranken-Einrichtungen oder Justizvollzugsanstalten tätig. Im Schuljahr 2004/05 wurden an diesen Schulen in Baden-Württemberg insgesamt 4 152 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. In den letzten Jahren war ein deutlicher Anstieg der Schülerzahlen zu verzeichnen. In der Regel gehört der Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung oder einer längeren einschlägigen praktischen Tätigkeit zu den Zugangsvoraussetzungen für diese Bildungsgänge. Dies mag mit ausschlaggebend dafür gewesen sein, dass 86 % der Anfänger ihre Ausbildung im Jahr 2004 zu einem erfolgreichen Abschluss bringen konnten.

Bruttoinlandsprodukt, Bruttowertschöpfung und andere gesamtwirtschaftliche Indikatoren

3. Folge: Einkommen der privaten Haushalte

Über wie viel Einkommen verfügen die privaten Haushalte in Deutschland? Wie hoch sind die regionalen Einkommensdisparitäten? Kommt es bei den Löhnen und Gehältern zur Angleichung der neuen an die alten Bundesländer? Wie stark greift der Staat in die Einkommensumverteilung ein? Gesamtwirtschaftliche Fragestellungen wie diese lassen sich mit den Ergebnissen der regionalen VGR beantworten.

Regionale VGR in Deutschland

Während üblicherweise die Ergebnisse des Arbeitskreises »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder« – die regionale Wertschöpfung, die regionalen Verdienste und Einkommen – im Vordergrund stehen, rückt dieses Mal der Arbeitskreis selber mit seinen Methoden und seiner spezifischen Organisationsform in den Fokus. Der Arbeitskreis ist die Antwort einer dezentral organisierten Statistik auf die Anforderungen einer Gesamtrechnung in einem föderalen Umfeld.

Der Gesundheitssektor in der Region Bodensee-Oberschwaben

Gesundheit ist nicht nur ein hohes persönliches Gut, sie ist auch als Wirtschaftsfaktor von größter Bedeutung. Rund 30 Mrd. Euro werden allein in Baden-Württemberg pro Jahr für Gesundheitsgüter und -dienstleistungen ausgegeben. Das entspricht einem Zehntel der jährlichen Wirtschaftsleistung des Landes. In der Region Bodensee-Oberschwaben ist die wirtschaftliche Bedeutung des Gesundheitssektors sogar noch stärker ausgeprägt und spielt für die regionale Beschäftigung – insbesondere für die Erwerbstätigkeit der Frauen – eine wichtige Rolle.

Bauland 2004 wieder teurer

Die Nachfrage nach Bauland ging insgesamt im Jahr 2004 zurück. Zu dieser Entwicklung trugen besonders die rückläufigen Verkaufszahlen von baureifem Land und Rohbauland bei, obwohl sich die Preisentwicklung bei beiden Baulandarten nach oben bewegte. Dahingegen konnte der Verkauf industriell nutzbarer Flächen leicht gesteigert werden. Hier war eventuell der im Vergleich zum Vorjahr wesentlich günstigere Quadratmeterpreis förderlich.

Wohin mit dem alten Auto? Altautoverwertung in Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg werden jährlich im Schnitt ca. eine halbe Million fabrikneue Fahrzeuge zugelassen. Doch wo neue Fahrzeuge zugelassen werden, müssen alte Fahrzeuge ausgemustert werden. Deren ordnungsgemäße Beseitigung und vor allem die Wiederverwendung und -verwertung regelt die Altfahrzeugverordnung (AltfahrzeugV) als Umsetzung einer EU-Richtlinie. Dabei ist festgeschrieben, dass nur in zertifizierten Demontagebetrieben die erste Stufe der Behandlung mit der Entfernung der Betriebsflüssigkeiten (Trockenlegung) und der Demontage von Bauteilen durchgeführt werden darf. Um die Berichtspflicht der Europäischen Kommission zu erfüllen, wurden im Erhebungsjahr 2004 erstmals diese Betriebe als eigenständige Anlagen in der amtlichen Abfallstatistik befragt. In Baden-Württemberg gab es im Jahr 2004 demnach 121 Demontagebetriebe, die fast 80 000 Altfahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von rund 70 000 Tonnen angenommen haben. Bei der Ermittlung der Recyclingquote unter Einbeziehung der nachgeschalteten Schredderanlagen, Scheren und Pressen erfüllt Baden-Württemberg mit 86 % bereits die Forderungen der Altfahrzeugverordnung.

Kassenmäßige Steuereinnahmen 2004

Mit dem Wachstum des nominalen BIP in Baden-Württemberg in den Jahren 2000 bis 2004 um 8,7 % konnten die staatlichen Steuereinnahmen nicht mithalten, sie mussten gar einen Rückgang in diesem Zeitraum um 7,3 % auf 58,5 Mrd. Euro verzeichnen. Damit einhergehend fiel die Steuerlastquote auf 18,3 %. Die Steuereinnahmen des Landes Baden-Württemberg – nach der Steuerverteilung – gingen allerdings nur um 3 % zurück, gleichwohl waren die im Vergleich des Jahres 2004 mit 2000 um 4,2 % gestiegenen Ausgaben des Landes auszugleichen. Deshalb betrug die Nettokreditaufnahme 2004 etwa 2 Mrd. Euro und die Schuldenlast des Landes erhöhte sich auf 37,5 Mrd. Euro.

Spürbare Bürokratieentlastung seit 1999

Eine Vielzahl von Unternehmen wurde in den vergangenen Jahren von der statistischen Meldepflicht befreit, was vor allem mittlere und kleinere Unternehmen entlastete. Weitere Vorschläge zur Entlastung der Wirtschaft werden derzeit geprüft. Zusätzliche statistische Erhebungen bescherte jüngst lediglich die Europäische Union.