:: 299/2023

Pressemitteilung 299/2023

Verzögerte Herbstaussaat und unterdurchschnittlicher Zuckerrübenertrag 2023

Weniger Winterweizen und Winterraps gesät, Wintergerste legt zu

Im Herbst 2023 haben die landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg auf insgesamt 320 100 ha Wintergetreide zur Körnergewinnung ausgesät. Mit −1,7 % nimmt die Aussaat gegenüber dem Vorjahr somit leicht ab. Nach den Schätzungen aus der Ernteberichterstattung des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg beläuft sich die Aussaatfläche von Winterweizen (einschließlich Dinkel und Einkorn) momentan auf 193 800 ha. Das sind 8,6 % weniger als im letzten Jahr. Grund hierfür ist vor allem die nasse Witterung im November, die die Aussaat vielerorts verzögert oder sogar verhinderte. Bei Wintergerste konnte ein Zuwachs von rund 10 % verzeichnet werden, die Aussaatfläche beläuft sich auf 92 000 ha.

Winterraps hingegen wird voraussichtlich auf einer verringerten Anbaufläche auf rund 50 500 ha angebaut (−4,2 %) werden. Das liegt laut Einschätzungen vor allem an dem herrschenden Überangebot und dem damit verbundenen Preisdruck.

Zuckerrübenernte

Die Zuckerrübenernte wird mit 66 t/ha voraussichtlich schlechter als letztes Jahr (−5,2 %) und als im Sechsjahresmittel (−12,8 %) ausfallen. Grund hierfür ist zum einen die verzögerte Ernte aufgrund der nassen Witterung, aber laut den Meldungen der Berichterstatterinnen und Berichterstatter auch Krankheiten wie Stolbur. Diese neu auftretende Krankheit verursacht schrumpelige und kleine Rübenkörper von gummiartiger Konsistenz mit geringerem Zuckergehalt, daher auch der landläufige Begriff »Gummirüben«.