Die Größenunterschiede zwischen den 1 110 Kommunen des Landes sind beachtlich. Zwar hat die Gemeindereform zu Beginn der 1970er-Jahre zu einer Verringerung der Zahl der (kleinen) Gemeinden Baden-Württembergs um etwa zwei Drittel auf landesweit 1 110 geführt, trotzdem gibt es aber immerhin noch 84 Kommunen mit weniger als 1 000 Einwohnern. Auf der anderen Seite zählen auch neun baden-württembergische Kommunen zu den 82 Großstädten Deutschlands, in denen mehr als 100 000 Menschen leben. Die meisten Baden-Württemberger, nämlich annähernd 60 %, wohnen in Kommunen mit zwischen 5 000 und 50 000 Einwohnern.
Um herauszufinden, ob es strukturelle Unterschiede zwischen den Gemeinden in Abhängigkeit von ihrer Einwohnerzahl gibt, wurden Daten aus dem Landesinformationssystem Baden-Württemberg (LIS) analysiert. Tatsächlich hat sich dabei auf der Basis von 10 Gemeindegrößenklassen gezeigt, dass die Gemeindegröße insbesondere eng mit dem Ausländeranteil, dem Wahlverhalten, dem Arbeitsplatzangebot und der Wohngebäudestruktur korreliert.