:: 36/2021

Pressemitteilung 36/2021

Beherbergung und Gastronomie 2020 durch Corona und Lockdowns schwer getroffen

Gastgewerbe in Baden-Württemberg: Im Dezember 2020 erneut massiver Umsatzeinbruch von 74,1 %

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg setzte das Gastgewerbe Baden-Württembergs (Beherbergung und Gastronomie) im Jahr 2020 real (preisbereinigt) 38,8 % bzw. nominal (nicht preisbereinigt) 36,3 % weniger um als 2019. Die Zahl der Tätigen Personen verringerte sich insgesamt um 17,0 %.

Aufgrund der erneuten Verschärfung der Pandemie-Situation lag der Umsatz des Gastgewerbes nach einem bereits schwächeren Oktober (real -28,4 %; nominal: −24,5 %) und einem weiter abfallenden November-Ergebnis (real −68,2 %; nominal −66,6 %) auch im Dezember 2020 mit einem Rückgang von real 74,1 % bzw. nominal 72,8 % weit unter der Messlatte des Vorjahresmonats. Die von Mai bis September andauernden Erholungsprozesse konnten sich aufgrund des erneuten Lockdowns nicht bis zum Jahresende 2020 fortsetzen.

Die Zahl der Tätigen Personen ging im Dezember 2020 um 35,2 % zurück. Dabei traf die Corona-Krise die im Gastgewerbe stark vertretenen Teilzeitbeschäftigten mit einem Minus von 46,3 % erneut wesentlich härter als die Vollzeitbeschäftigten (−13,5 %).

Corona trifft Beherbergung tendenziell härter als Gastronomie

Mit Blick auf die Jahresumsätze 2020 im Vergleich zum Vorjahr trafen die Auswirkungen der Pandemie die Beherbergung (real −45,6 %; nominal −44,4 %) tendenziell härter als die Gastronomie (real −35,0 %; nominal −31,9 %). Dabei ging die Anzahl der Tätigen Personen 2020 in der Gastronomie mit 17,5 % stärker zurück als in der Beherbergung (−15,7 %).

Im Dezember 2020 brach der Umsatz in der Beherbergung gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres real um 82,4 %, nominal um 82,0 % ein. Die Zahl der Tätigen Personen sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 31,2 %.

Dem gegenüber zeigt sich die Lage für die Gastronomie weiterhin gespalten: Zwar lagen die Umsätze im Dezember 2020 mit real 70,2 % bzw. nominal 68,6 % gegenüber dem Vorjahreswert weniger stark zurück als in der Beherbergung. Die Zahl der Tätigen Personen aber verzeichnete mit 36,6 % einen stärkeren Rückgang.

Das Statistische Landesamt dankt den Unternehmen im Gastgewerbe für das Übermitteln ihrer Daten, die für Politik und Verwaltung eine wichtige Entscheidungsgrundlage zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Krise sind.